Nations League Ärger um Frankfurts Larsson bei Schweden-Auswahl
In der Bundesliga hat sich der junge Schwede Hugo Larsson schnell etabliert. Im Nationalteam reicht das trotzdem nicht für Einsatzminuten in der Nations League. Larsson äußert sich offen enttäuscht.
Stockholm - Schweden ist mit zwei klaren Siegen in die Nations League gestartet – Eintracht Frankfurts Hugo Larsson aber dennoch mehr als unzufrieden und vor der zweiten Begegnung frühzeitig abgereist. Der 20-Jährige zeigte sich sichtlich enttäuscht, nach seinem guten Saisonstart in der Bundesliga von Nationaltrainer Jon Dahl Tomasson nicht beim Auftaktspiel gegen Aserbaidschan berücksichtigt worden zu sein.
Der Coach forderte öffentlich von ihm, mehr nach vorne zu spielen. Vor dem zweiten Spiel gegen Estland verließ der Mittelfeldprofi die Schweden-Auswahl dann vorzeitig - nach Verbandsangaben verletzungsbedingt. „Natürlich war ich enttäuscht und habe nach dem Start, den ich in Deutschland hatte, etwas anderes erwartet“, sagte Larsson vor schwedischen Reportern dazu.
Der Verband begründete die Abreise vor dem Estland-Spiel später mit einer leichten Verletzung. Dahl Tomasson sagte, dass Larsson etwas gespürt, mit dem medizinischen Stab gesprochen und selbst entschieden zu haben, gegen Estland nicht spielen zu können.
Trainer hat kein Problem mit Jungprofi
Larsson war im Sommer 2023 vom schwedischen Rekordmeister Malmö FF zur Eintracht gewechselt und gilt in seiner Heimat als eines der derzeit größten Talente des Landes. Sein großer Durchbruch in der Nationalelf steht aber noch aus. Ihm wird ein angespanntes Verhältnis zu Dahl Tomasson nachgesagt. Der Coach beteuerte jedoch nach dem Sieg gegen Estland, kein Problem mit dem Jungprofi zu haben. Er bezeichnete ihn als „einen sehr guten Spieler“ und „ein junges Talent mit viel Potenzial“.
Dem Erfolg der Schweden tat die Kontroverse keinen Abbruch: Erst siegten sie mit 3:1 in Aserbaidschan, dann mit 3:0 daheim in Stockholm gegen Estland. Die beiden Sturmspitzen Alexander Isak (Newcastle United) und Viktor Gyökeres (Sporting Lissabon) schossen dabei jeweils drei Tore. Mannschaftskapitän Dejan Kulusevski (Tottenham Hotspur) sagte danach beim Rundfunksender SVT: „Wir sind hier, um Fußball zu spielen, und wir wollen kein Drama oder irgendetwas haben.“