Ausgrabungen Archäologen entdecken große Siedlung aus der Jungsteinzeit
Döbeln - Archäologen sind bei Ausgrabungen in Döbeln auf eine große Siedlung aus der frühen Jungsteinzeit gestoßen. Die Fundstelle bei Döbeln-Gärtitz zähle zu den größten bislang bekannten Siedlungsplätzen dieser Zeit in der mittelsächsischen Lössregion, informierte das Landesamt für Archäologie am Mittwoch. Sie erstrecke sich über eine Fläche von mehr als zehn Hektar. Demnach standen dort vor mehr als 7000 Jahren Dutzende Häuser. Die Grundrisse können die Fachleute anhand im Boden erkennbarer Pfostengruben rekonstruieren. Das größte Haus soll 30 Meter lang und 8 Meter breit gewesen sein.
Seit Oktober sucht ein 18-köpfiges Grabungsteam auf der Fläche nach Zeugnissen aus der Vergangenheit. Anlass sind Pläne des Unternehmens Karls dort einen Freizeitpark zu errichten. Die Eröffnung des Erlebnis-Dorfes ist nach bisherigem Stand für Ostern 2024 geplant.
Die archäologischen Ausgrabungen dauern an, hieß es. Bisher wurden den Angaben zufolge auch mehrere Tausend Einzelfunde geborgen, vor allem Keramikscherben und Feuersteingeräte, aber auch Teile von tönernen Figuren und Idolen.