Tiere Anzeichen für Schwangerschaft bei Panda-Dame Meng Meng
Seit dem Auszug von Pit und Paule ist im Panda-Gehege wieder mehr Platz. Doch das könnte sich schon bald ändern. Zwei bestimmte Hinweise deuten auf eine Schwangerschaft des Panda-Weibchens hin.
Berlin - Im Berliner Zoo könnte es schon bald Panda-Nachwuchs geben. Mehrere Hinweise deuteten auf eine Schwangerschaft des Panda-Weibchens Meng Meng hin, teilte der Berliner Zoo mit. „Seit der künstlichen Besamung am 26. März hat Panda-Weibchen Meng Meng bis zu ihrem heutigen elften Geburtstag mehr als 15 kg an Gewicht zugenommen und auch die Hormonwerte sehen vielversprechend aus“, teilte Zoodirektor Andreas Knieriem mit.
In den vergangenen Monaten sei es Priorität gewesen, eine optimale Ernährung für Meng Meng sicherzustellen. Bären müssten sich genügend Energiereserven anlegen, damit die Trächtigkeit erfolgreich verlaufe. „Nur wer ein gutes Fettpolster hat, hat genügend Milch, um den Nachwuchs zu ernähren. Insofern verläuft hier bei Meng Meng erst einmal alles nach Plan und wir hoffen noch in diesem Sommer auf Nachwuchs bei den Pandas“, sagte Knieriem.
Nachdem eine Paarung zwischen dem Panda-Weibchen und dem Männchen Jiao Qing - dem bundesweit einzigen Panda-Pärchen - nicht geglückt war, wurde Meng Meng im Frühjahr künstlich besamt, um die Nachwuchs-Chancen zu erhöhen.
Schwangerschaft bei Großen Pandas erst spät zu erkennen
Anders als bei anderen Säugetieren nistet sich die befruchtete Eizelle bei Großen Pandas nach Angaben des Zoos nicht sofort in die Gebärmutterwand ein. Die sogenannte Keimruhe sei ein besonderes Merkmal in der Fortpflanzung von Großen Pandas. „Aufgrund der Keimruhe sind die Zeichen für eine Trächtigkeit bei Großen Pandas schwer zu deuten. Wir erhalten die endgültige Gewissheit über Nachwuchs erst kurz vor der Geburt, wenn ein Herzschlag auf dem Ultraschall sichtbar ist.“
Dem Panda-Pärchen wurde schon einmal mit künstlicher Befruchtung auf die Sprünge geholfen. 2019 war die erste Panda-Geburt in einem deutschen Zoo überhaupt eine Sensation: Die Zwillinge Pit und Paule sind mittlerweile nicht mehr in Berlin. Sie wurden Ende vergangenen Jahres nach China geflogen. Damit ist in der Panda-Anlage im Zoo, die einst zehn Millionen Euro kostete, wieder Platz für Jungtiere.