Fußball Antisemitismus: BFV leitet sportgerichtliches Verfahren ein
Der Berliner Fußball-Verband hat die antisemitischen Übergriffe am Rande eines Jugendspiels verurteilt. Der Verband fordert zudem einen respektvollen Umgang miteinander.
Berlin - Der Berliner Fußball-Verband (BFV) hat nach den antisemitischen Übergriffen bei einem Jugendspiel ein Sportgerichtsverfahren zur Klärung eingeleitet. Das Präsidium steht in Kontakt mit den Vereinen DJK Schwarz-Weiß Neukölln und TuS Makkabi. Am vergangenen Donnerstag kam es in Neukölln zu Gewaltvorfällen. „Wir werden die Aufarbeitung des Vorfalls nach Kräften unterstützen und menschenverachtendem Verhalten auch weiterhin durch Prävention und gezielte Sanktionierung entgegenwirken“, sagte BFV-Präsident Bernd Schultz. Zugleich appellierte der Verband für einen respektvollen Umgang auf und neben dem Fußball-Platz sowie das Unterlassen der Verbreitung von Hass und Hetze im Netz. „Antisemitismus und jegliche andere Formen der Diskriminierung haben im BFV-Spielbetrieb keinen Platz. Wir werden es nicht akzeptieren, dass Mitglieder der Berliner Fußballfamilie Übergriffe fürchten oder ihre Spiele unter Polizeischutz austragen müssen“, sagte Schultz. Am vergangenen Wochenende wurden alle Spiele des TuS Makkabi von der Polizei begleitet.