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Hinweis nach „Aktenzeichen XY“ Anschlag auf Oldenburger Synagoge - Festnahme und Geständnis

Der Brandanschlag auf eine Oldenburger Synagoge im April vergangenen Jahres löste bundesweit Entsetzen aus. Nach Monaten ohne Erkenntnisse baten die Ermittler im Fernsehen um Hilfe - mit Erfolg.

Von dpa Aktualisiert: 24.01.2025, 18:23
Ein Mann hat den Brandanschlag auf die Oldenburger Synagoge gestanden. (Archivfoto)
Ein Mann hat den Brandanschlag auf die Oldenburger Synagoge gestanden. (Archivfoto) Hauke-Christian Dittrich/dpa

Oldenburg - Nach der Ausstrahlung des Brandanschlags auf die Oldenburger Synagoge in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... Ungelöst“ haben die Ermittler einen Verdächtigen festgenommen. Der 27-Jährige legte ein Geständnis ab, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Ein Richter am Amtsgericht Oldenburg erließ kurz darauf einen Haftbefehl gegen den Mann aus dem Landkreis Vechta. Der 27-Jährige kam in eine Justizvollzugsanstalt. 

Der Verdächtige soll am 5. April 2024 einen Brandsatz gegen die Eingangstür der Synagoge geworfen haben. Zwei Hausmeister eines benachbarten Kulturzentrums entdeckten das Feuer und löschten die Flammen. Niemand wurde verletzt. Der Anschlag löste bundesweit Entsetzen aus. Die Polizei bildete nach dem Vorfall eine Ermittlungsgruppe unter Leitung des Staatsschutzes.

Entscheidender Hinweis nach „Aktenzeichen XY“

Die Beamten veröffentlichten Fotos und Videoaufnahmen des Verdächtigen. Eine Überwachungskamera zeichnete den Mann in einer Bahn auf. Nach Ermittlungen der Polizei war er mit einer dunklen Jacke bekleidet nach dem Wurf des Brandsatzes zu Fuß zum Oldenburger Hauptbahnhof gelaufen. Dort stieg er in eine Nordwestbahn und fuhr bis Delmenhorst. Dann verlor sich seine Spur.

Die Polizei richtete ein Hinweisportal im Internet ein und stellte eine Belohnung von 5.000 Euro in Aussicht - zunächst ohne Erfolg. Am Mittwoch baten die Ermittler schließlich im Fernsehen um Hilfe. Im Anschluss an die Sendung gingen bei den Beamten nach eigenen Angaben mehrere Hinweise ein. Dabei führte eine Spur zu dem 27-Jährigen. Die Polizei nahm den Mann ohne Widerstand vorläufig in Vechta fest und durchsuchten seine Wohnung. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl.