Basketball Alba Berlin will nächsten Pokalsieg: „Sind definitiv heiß“
Rekordsieger Alba strebt beim Final Four in München den zwölften Pokalsieg an. Die Berliner sind zwar nicht der Favorit, setzen aber auf die zuletzt ansteigende Formkurve
Berlin - Nach zuletzt drei Siegen in Serie in der Basketball-Bundesliga fährt Alba Berlin mit einem besseren Gefühl zum Pokal-Final-Four in München. „Diese Siege haben mit Sicherheit gutgetan. Nach der letzten Saison, wo wir keinen Titel geholt haben, sind wir definitiv wieder heiß, einen zu gewinnen. Und viele von unseren Neuen haben noch nicht so viele Titel gewonnen“, sagte Weltmeister Johannes Thiemann.
Alba bestreitet sein Halbfinale am Samstag gegen den deutschen Meister ratiopharm Ulm (17.30 Uhr/Dyn). Das andere Halbfinale bestreiten zuvor Gastgeber FC Bayern München und Bamberg Baskets. „So eine Saison ist lang und so ein Top Four kommt einem da schon gelegen. Weil es einfach eine frühe Chance ist, eine Saison positiv zu gestalten, wenn du den Pokal holst“, sagte Thiemann.
Die Favoritenrolle scheint bei diesem Turnier klar verteilt. „München ist der Favorit. Aber nichtsdestotrotz müssen wir uns da nicht verstecken“, sagte Thiemann. Spielmacher Martin Hermannsson hingegen geht in die Offensive. „Ich würde nie gegen Alba wetten. Alba ist der Favorit. Es ist das Team mit den meisten Pokalsiegen. Und sie hatten in den letzten Jahren viel Erfolg. Sie wissen, wie man einen Pokal holt“, sagte der Isländer.
Elfmal konnte Alba bereits den Pokal gewinnen, zuletzt 2020 und 2022. Um den Titel erneut zu holen, wird Alba ans Limit gehen müssen. „Wer es hinkriegt, diese zwei Spiele maximal zu performen, der wird wahrscheinlich den Cup holen. Er ist leicht und auch schwer zu gewinnen. Es hängt halt alles von zwei Spielen ab“, meinte Thiemann.
Allerdings wartet schon im Halbfinale mit Ulm eine schwierige Hürde. Denn in den Meisterschafts-Playoffs scheiterten die Berliner vergangene Saison an eben jenen Schwaben. „Ulm hat diesen gewissen X-Faktor. In den Schlüsselspielen agieren sie sehr gut. Und das macht sie noch gefährlicher“, warnte deshalb Trainer Israel Gonzalez.
Rechtzeitig zum ersten Saisonhöhepunkt scheint sein Team aber besser in Form zu kommen. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, meinte Hermannsson. Und auch der Kader ist zumindest nominell auch wieder komplett einsatzbereit. „Jeder kann spielen, aber nicht jeder ist bei Hundert Prozent“, sagte Gonzalez.
Nur Center Khalifa Koumadje wird wohl nach seiner Disqualifikation am Dienstag im Ligaspiel gegen Göttingen fehlen. „Wir planen nicht mit ihm, weil er wohl gesperrt wird“, so der Alba-Coach. Der 27-Jährige hatte seinem Gegenspieler ins Gesicht geschlagen. „Seine Reaktion war schlecht. Für ihn und für den Verein“, sagte Gonzalez.