Verkehr Aktivisten lassen Luft aus Autoreifen: Ermittlungsverfahren
Magdeburg - Seit Ende August haben Aktivisten bei Dutzenden Autos in Magdeburg die Luft aus den Reifen gelassen. Die Polizei hat nach eigenen Angaben 149 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Gruppe „Tyre Extinguishers“ sprach im Internet von deutlich mehr Taten. So berichteten die Aktivisten auf der Social-Media-Plattform X, früher Twitter, etwa über eine Aktion im September, bei der bei fast 100 SUVs die Luft aus den Reifen gelassen worden sein soll, die Polizei verzeichnete für diese Zeit dagegen 56 Ermittlungsverfahren. Auch für eine Aktion Anfang der Woche nannten die Aktivisten höhere Zahlen.
Eine Sprecherin der Polizei Magdeburg erklärte die unterschiedlichen Zahlen damit, dass einerseits die Angaben der Aktivisten möglicherweise auch falsch seien oder dass nicht jeder Vorfall der Polizei gemeldet worden sei. Eine Sprecherin des ADAC wies darauf hin, dass Autofahrer sich nur schlecht gegen solche Aktionen schützen könnten. Neben dem Abstellen des Fahrzeugs in Garagen sei es wichtig, Fehlermeldungen über Druckverlust in den Reifen ernst zu nehmen. Häufig würden die Reifen so manipuliert, dass der Luftverlust schleichend sei.
Die Gruppe „Tyre Extinguishers“ greift weltweit vor allem sogenannte SUVs an, da diese den Aktivisten zufolge klimaschädlich sind. In Deutschland berichtete die Gruppe vor allem von Aktionen in Magdeburg, Berlin und Potsdam.