Absturz von Germanwings-Flug 4U9525 Absturz von Germanwings-Flug 4U9525: Zerschellt in den Alpen

Berlin - Eines der schwersten Flugzeugunglücke der vergangenen Jahre hat in Deutschland Trauer, Entsetzen und Betroffenheit ausgelöst. Beim Absturz einer Germanwings-Maschine auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf starben am Dienstag- vormittag vermutlich 150 Menschen, darunter 67 Deutsche, offenbar niemand aus Berlin.
Unter den Todesopfern sind zwei Babys sowie eine Schülergruppe aus dem nordrhein-westfälischen Haltern, die von einem Austausch zurückkamen. Die Unglücksursache blieb zunächst unklar. Hinweise auf einen Terroranschlag gab es nach Angaben aus deutschen und US-amerikanischen Sicherheitskreisen nicht. Der Flugschreiber wurde bereits gefunden.
Der Airbus mit der Flugnummer 4U9525 war etwa nach der Hälfte des zweistündigen Fluges in den südfranzösischen Alpen etwa 100 Kilometer nördlich von Nizza abgestürzt. Vorausgegangen war ein etwa achtminütiger steiler Sinkflug. Der Unglücksort liegt in den Seealpen in unwegsamem Gelände, was die Bergungsarbeiten erschweren wird. Bereits kurz nach dem Absturz waren sich die französischen Behörden allerdings sicher, dass es keine Überlebenden gebe. An Bord der Maschine waren 144 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder. 45 der Opfer waren Spanier.
Telefon-Hotlines für Angehörige
Der Pilot galt nach Angaben der Lufthansa-Tochter Germanwings als erfahren. Auch ein Technikproblem sei nicht wahrscheinlich. Die Computeranlage sei auf aktuellstem Stand gewesen und die Maschine zuletzt am Montag überprüft worden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich erschüttert und warnte vor Spekulationen über die Unglücksursache. Sie fährt an diesem Mittwoch mit der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft an den Unglücksort.
Die Bundesregierung und Germanwings richteten Telefon-Hotlines für Angehörige ein. Politik wie Fluggesellschaft sagten den Familien Unterstützung zu. Am Düsseldorfer Flughafen betreuten Notfallseelsorger Angehörige und Freunde der Opfer.
Bundespräsident Joachim Gauck brach seine Südamerika-Reise ab. Die deutsche Fußball-Nationalelf wird ihr Spiel gegen Australien mit Trauerflor am Arm bestreiten. (mit dpa, AFP)
