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Abschreckende Fotos Abschreckende Fotos: Zugedröhntes Paar fährt mit Vierjährigem auf der Rückbank Auto

11.09.2016, 12:14
Das Paar ist zugedröhnt und bewusstlos - und der hellwache Sohn der Frau sitzt hinten im Auto.
Das Paar ist zugedröhnt und bewusstlos - und der hellwache Sohn der Frau sitzt hinten im Auto. East Liverpool Police Department

East Liverpool - Für einen vierjährigen Jungen aus der US-amerikanischen Stadt East Liverpool in Ohio war es vermutlich großes Glück, dass ein Polizeibeamter das Auto stoppte, in dem er saß. Denn der Fahrer des Wagens und die Frau auf dem Beifahrersitz - je nach Medienberichten die Eltern oder die Großeltern des Jungen - waren mit Drogen vollgepumpt. Die US-Stadt East Liverpool veröffentlichte die Bilder auf Facebook - sie sollen andere davon abhalten, Drogen zu konsumieren, vor allem Eltern.

Ein Polizist hatte den Wagen Mitte der Woche angehalten, weil er Schlangenlinien fuhr. Als er dem Fahrer näher kam, bemerkte er laut seinem Polizei-Bericht die kleinen Augen und ein Schwanken des Kopfes. Der Fahrer konnte sich kaum artikulieren, machte aber kenntlich, dass er die Frau auf dem Beifahrersitz ins Krankenhaus bringen wollte. Die Frau war nicht mehr bei Bewusstsein. Auch der Fahrer verlor das Bewusstsein immer wieder für kurze Zeit. Der Junge auf der Rückbank war hingegen hellwach.

Das Paar wurde ins Krankenhaus gebracht, es hatte anscheinend eine Überdosis konsumiert. Auf dem Boden des Autos fanden die Ermittler ein Papierpäckchen mit einem pinken Pulver, vermutlich Heroin.

Die Veröffentlichung der ungepixelten Polizei-Fotos wird auf Facebook diskutiert. Die Stadt rechtfertigt die Veröffentlichung der Bilder und es Polizei-Berichts mit den Namen der Beteiligten auf ihrer Facebook-Seite so:

„Wir halten es für nötig die andere Seite dieser schrecklichen Droge zu zeigen. Wir glauben, wir müssen den Kindern, die in dieser schlimmen Situation sind, eine Stimme  geben. Der Junge kann nicht für sich selbst sprechen, aber wir hoffen, dass seine Geschichte andere Konsumenten anregt, zweimal nachzudenken, bevor sie dieses Gift spritzen, während sie ein Kind in ihrer Obhut haben.“

Jetzt wurden das Paar laut The Morning Journal vor Gericht gebracht: Der Fahrer muss 180 Tage ins Gefängnis und wurde zu einer Geldstrafe von 475 US-Dollar plus Gerichtskosten verurteilt. Die Frau plädiert noch auf unschuldig. Der Vierjährige wurde inzwischen in die Obhut von Verwandten gegeben. (mil)