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Abschied von Michael Jackson Abschied von Michael Jackson: Letzte Ruhestätte bleibt Geheimnis

07.07.2009, 07:18
Unterstützt von den Familienmitgliedern sagt Paris Jackson, die Tochter von Michael, wie sehr sie ihren Vater vermisst. (FOTO: DPA)
Unterstützt von den Familienmitgliedern sagt Paris Jackson, die Tochter von Michael, wie sehr sie ihren Vater vermisst. (FOTO: DPA) AP POOL

Los Angeles/dpa. - Nach der Trauerfeier im Staples Center von Los Angeles am Dienstagwurde der Leichnam nach Medienberichten an einen unbekannten Ortgebracht. Eine Beerdigung auf dem Prominentenfriedhof in den Hügelnvon Hollywood sei nicht geplant, berichtete der Internetdiensttmz.com. Jacksons Bruder Jermaine hatte gesagt, er wünsche sich einesTages eine Bestattung auf der von dem Sänger so geliebten NeverlandRanch. Anzeichen dafür gab es jedoch vorerst nicht.

Die Trauerfeier im Staples Center von Los Angeles wurde unterdesin den US-Medien einmütig als würdevoll und ergreifend gelobt.Musikstars, Sportgrößen und Bürgerrechtler hatten den «King of Pop»als Menschen, aber auch als Vorkämpfer für die Rechte der Schwarzengewürdigt. «Er hat so viele Türen für uns geöffnet», sagte derebenfalls schwarze Ex-Basketballstar Magic Johnson unter dem Beifallder rund 20 000 Gäste.

Bürgerrechtler Al Sharpton, ein langjähriger Freund der Familie,hob Jacksons Rolle als Wegbereiter für farbige Künstler hervor.«Michael hat Schwarze, Weiße, Asiaten und Latinos zusammengebracht»,sagte er. «Michael hat uns gelehrt, uns gegenseitig zu lieben. Er hatuns gelehrt, zusammenzuhalten.» Während der Reden war der über undüber mit roten Rosen bedeckte Sarg vor der Bühne aufgebahrt, auf derder Sänger noch zwei Tage vor seinem Tod für seine geplantenComeback-Konzerte in London geprobt hatte.

Zum ergreifendsten Augenblick der Feier kam es, als Jacksons elfJahre alte Tochter Paris ans Mikrofon trat und sich mit einerLiebeserklärung auf immer von ihrem Vater verabschiedete. «Seit ichgeboren wurde, war Daddy der beste Vater, den man sich vorstellenkann», sagte sie schluchzend. «Ich wollte nur sagen, dass ich ihn sosehr liebe.»

Sharpton sprach Paris und ihre beiden Brüder Prince (12) undBlanket (7), die gemeinsam mit der Großmutter Katherine (79) in dervordersten Reihe saßen, auch direkt an. «Es gab nichts Seltsames anEurem Vater», sagte er mit Blick auf die jahrelangen Schlagzeilenüber das bizarre Verhalten des Megastars. «Seltsam war, mit was allemer sich auseinandersetzen musste.»

Musiker wie Mariah Carey, Queen Latifah und Stevie Wonder zolltendem Toten musikalisch Tribut. Als Oscarpreisträgerin Jennifer Hudsonden Michael-Jackson-Song «Will You Be There» vortrug und am SchlussOriginal-Teile des Lieds mit Jacksons Stimme eingespielt wurden,kämpften zahlreiche Zuschauer mit den Tränen.

Zuvor hatte sich die Familie gemeinsam mit handverlesenen Gästenin einer privaten Zeremonie auf dem Forest Lawn Friedhof von demSänger verabschiedet. Sein Sarg wurde anschließend - begleitet voneinem Sonderkommando der Polizei - auf einer gesperrten Stadtautobahnzum Staples Center gebracht, wo viele Fans schon seit Stundengewartet hatten.

  Jackson war am 25. Juni mit 50 Jahren überraschend an Herzversagengestorben. Die Behörden ermitteln weiterhin, ob die mutmaßlicheMedikamentensucht des Sängers Ursache für den Tod war.