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Wohnungsnot 40.000 leerstehende Wohnungen - einige Bezirke eher untätig

Trotz Wohnungsnot stehen tausende Wohnungen in Berlin leer. Manche werden umgebaut. Aber es gibt auch Fälle, in denen der Leerstand nicht erlaubt ist. Manche Bezirke tun trotzdem wenig dagegen.

Von dpa 08.11.2024, 08:38
Wohnungsnot in Berlin: Bezirke gehen gegen leerstehende Wohnungen vor.
Wohnungsnot in Berlin: Bezirke gehen gegen leerstehende Wohnungen vor. Monika Skolimowska/dpa

Berlin - Berlin geht mit gesetzlichen Maßnahmen gegen den Leerstand von Wohnungen vor - allerdings mit höchst unterschiedlichem Einsatz in den verschiedenen Bezirken. 3193 Amtsverfahren nach dem Zweckentfremdungsverbot seien in diesem Jahr bereits eingeleitet worden, antwortete der Senat auf eine Anfrage der Linken. Im vergangenen Jahr waren es knapp 3600 Verfahren und auch die Zahlen davor lagen ähnlich hoch. 

Nach letzten Zahlen des Amtes für Statistik standen 2022 in Berlin insgesamt 40.681 Wohnungen leer. Das entspricht einer Quote von 2 Prozent. Knapp 12.000 dieser Wohnungen standen sogar länger als zwölf Monate leer. Gründe waren meist ein geplanter Bezug in den nächsten drei Monaten, laufende oder geplante Baumaßnahmen oder ein Verkauf der Immobilien. 

Am meisten Verfahren in Tempelhof-Schöneberg

Besonders großen Einsatz im Kampf gegen Leerstand zeigen die Bezirksämter von Tempelhof-Schöneberg mit 1139 Verfahren im vergangenen Jahr und Charlottenburg-Wilmersdorf mit 1027. Deutlich weniger Verfahren gab es etwa in Neukölln (342), Friedrichshain-Kreuzberg (266) und Treptow-Köpenick (185). 

In einigen Bezirken gibt es entweder fast keinen Leerstand oder die Bezirksämter sind nicht so interessiert an dem Problem. In Marzahn-Hellersdorf wurden in den vergangenen Jahren keine oder fast keine Verfahren eingeleitet - im laufenden Jahr waren es dann aber plötzlich bislang 730. Steglitz-Zehlendorf kommt auf gerade mal 78 entsprechende Maßnahmen im Jahr 2023 und im aktuellen Jahr erst auf 8. Und Spandau gibt für 2023 nur die Zahl 38 an.