Aufführungen 24 Premieren auf neuem Spielzeit-Plan des Theaters Magdeburg
Das Theater Magdeburg freut sich wieder über mehr Menschen. Es steht eine neue Spielzeit mit vielen Höhepunkten an. Auch der Domplatz wird wieder zur Bühne - 2024 steht im Zeichen einer Musical-Ikone.
Magdeburg (dpa/sa) - - Das Theater Magdeburg verzichtet in der neuen Spielzeit erneut auf ein allgemein gültiges Motto. Spartenübergreifend stünden für die Spielzeit 2023/24 ab Anfang September 24 Premieren und zehn Uraufführungen an, teilte das Theater am Dienstag in Magdeburg mit. „Was uns bevorsteht, ist reich an Emotionen, mutig, anspruchsvoll und populär“, sagte Generalintendant und Operndirektor Julien Chavaz. Für ihn sei es auch in seiner zweiten Spielzeit wichtig, innovativ zu sein, in Bewegung zu bleiben und keine Angst davor zu haben, zu enttäuschen.
Der gebürtige Schweizer hatte 2022 die Generalintendanz von Karen Stone übernommen. „Erfahrungsgemäß bedeutet so ein Wechsel immer für etwa zwei Jahre einen Rückgang der Zuschauerzahlen“, sagte Chavaz. Das trat den Angaben zufolge beim Theater Magdeburg nicht ein.
So sei die Auslastung im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie gestiegen. Von Januar bis März habe der Wert bei 84,09 Prozent gelegen, im ersten Quartal 2019 seien es 82,94 Prozent gewesen. Nahezu alle Premieren sind nach Angaben von Verwaltungsdirektorin Bettina Pesch in der aktuellen Spielzeit ausverkauft. Die Einnahmen kletterten ihren Angaben zufolge von 512 485 Euro im ersten Quartal 2019 auf 577 305 Euro im selben Zeitraum dieses Jahres. Pesch kündigte umfangreiche Bauarbeiten an, etwa eine Fassaden-Erneuerung und den Umbau des Kassenbereichs.
Die Spielzeit 2023/24 soll mit einem Theaterfest starten - vom 8. bis 10. September. Ein Höhepunkt sei 2024 erneut das Domplatz-Open-Air mit dem Musical „Liebe stirbt nie“ von Andrew Lloyd Webber. Aktuell seien bereits 78 Prozent der Karten im Vorverkauf veräußert worden, hieß es.
Auf die Bühnen des 2004 entstandenen Viersparten-Hauses mit Ballett, Musiktheater, Konzert und Schauspiel kommen den Angaben zufolge demnächst die mit Jazz-Klängen „aufgefrischte“ und von Chavaz inszenierte Operette „Die Blume von Hawaii“. Zudem sollen „Die Hochzeit des Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart, „Fidelio“ von Ludwig van Beethoven und „Die Liebe zu den drei Orangen“ von Sergei Prokofjew begeistern.
Im Ballettbereich kündigte Ballettdirektor Jörg Mannes unter anderem das Familienstück „Schneewittchen“ an, zudem eine Ballettgala Ende April. Im Schauspiel will das Führungstrio Clemens Leander, Bastian Lomsché und Clara Weyde „etwas ernster“ werden. Sie setzen unter anderem auf die Uraufführung des Jugendromans „Wolf“ von Saša Stanišić und auf das Schauspielregie-Debüt von Chavaz. Sein Stück „Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! Oder: Menschen am Buffet“ soll am 24. April 2024 uraufgeführt werden. „Wir hatten 2022 diese Anfangsenergie und es ist uns gelungen, diese Energie zu erhalten und in die alltägliche Arbeit zu überführen“, sagte Weyde.