21-Jähriger legt Geständnis ab 21-Jähriger legt Geständnis ab: Der Tatverdächtige soll zwei Frauen getötet haben

Nürnberg - Streit ums Geld soll das Motiv für den Mord an zwei Prostituierten in Nürnberg gewesen sein. Ein als dringend tatverdächtig festgenommener 21 Jahre alter Mann habe beide Morde gestanden und dabei in beiden Fällen dieses Motiv genannt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit. Der Mann sei bereits dem Haftrichter vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen worden.
Der tatverdächtige Felix R. soll am 24. Mai eine 22-jährige rumänische Prostituierte ermordet und danach deren Wohnung angezündet haben. Am Pfingstmontag soll er dann eine 44 Jahre alte Chinesin getötet haben, auch in deren Wohnung legte er ein Feuer. In beiden Fällen sei der Brand nicht für den Tod verantwortlich gewesen, R. habe damit nur seine Mordtat kaschieren wollen.
Die Angaben sollen trotz Geständnis kritisch überprüft werden
Wie der leitende Oberstaatsanwalt Alfred Huber sagte, gab R. in seinem am Samstag abgelegten umfassenden Geständnis an, „dass es sich in beiden Fällen um einen Streit mit der jeweiligen Prostituierten gehandelt hat“. Nach dem vollzogenen Sex sei es um die Frage gegangen, was er zu zahlen habe. Die Angaben des Manns sollten nun aber in den weiteren Ermittlungen kritisch überprüft werden. Dabei solle auch geprüft werden, ob auch ein anderes – etwa sexuelles – Motiv vorliegen könne.
Nach dem zweiten Mord hatte die Polizei ihre Ermittlungsgruppe zu einer 30-köpfigen Sonderkommission ausgeweitet. Diese kam den Angaben zufolge durch die Auswertung von Handydaten auf R.s Spur. Dieser sei am Freitag festgenommen worden und habe die Taten zunächst bestritten. Als er damit konfrontiert worden sei, dass an den Tatorten seine DNA-Spuren gefunden worden waren, habe er dann das Geständnis abgelegt.
Felix R. sei bisher nicht einschlägig polizeilich aufgefallen. Wegen eines Streits in der Familie, bei dem er eine Körperverletzung begangen habe, habe er im vergangenen Jahr einen zweiwöchigen Jugendarrest absolvieren müssen. Der zuletzt arbeitslos gemeldete mutßmaßliche Doppelmörder habe vor seiner Festnahme in einer Gemeinschaftsunterkunft in einem Zimmer mit mehreren anderen Männern gelebt. (AFP)