Ermittlungen 18-Jähriger in Lebensgefahr: Verdächtiger festgenommen
Zwei Gruppen gehen am Samstagabend in Wolfsburg aufeinander los. Mehrere junge Männer werden verletzt, und ein 18-Jähriger kämpft in einer Klinik um sein Leben. Am Montag gab es eine Festnahme.
Wolfsburg - Nach der gewalttätigen Auseinandersetzung am Wochenende in Wolfsburg schwebt ein 18-Jähriger noch immer in Lebensgefahr - ein gleichaltriger Tatverdächtiger wurde am Montag festgenommen. Der Gesundheitszustand des jungen Mannes sei weiter kritisch, sagte eine Polizeisprecherin am Vormittag. Kurz darauf berichtete sie von der Festnahme eines gleichaltrigen Tatverdächtigen. Die beiden 18-Jährigen sollen aus dem Landkreis Gifhorn kommen.
Der mutmaßliche Täter sitze in Untersuchungshaft, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig am späten Montagnachmittag mit. Das Amtsgericht habe Haftbefehl wegen versuchten Totschlags gegen den 18-jährigen Iraker erlassen. Bei dem Opfer handelt es sich nach Angaben der Strafverfolger um einen Afghanen. Der verletzte Mann habe nur durch sofort eingeleitete lebensrettende Maßnahmen überlebt. Nach einer Notoperation blieb der kritische Zustand am Montag aber unverändert, wie die Polizeisprecherin sagte.
Am Sonntag hatte die Polizei darüber informiert, dass ein 18-Jähriger bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen in der Wolfsburger Stadtmitte lebensgefährliche Verletzungen erlitten hatte. Bei den Angriffen am zentralen Busbahnhof am Samstagabend hatte es weitere drei Verletzte im Alter von 17, 19 und 21 Jahren gegeben. Wie viele Menschen insgesamt beteiligt waren, bleibt vorerst unklar. Mutmaßliche Täter waren zunächst geflohen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wollte der mutmaßliche Täter bei der Auseinandersetzung wohl zunächst mit einem Messer auf einen 22-Jährigen losgehen. Dieser habe sich jedoch hinter dem späteren Opfer versteckt, sodass der 18-Jährige im Bereich des Herzes getroffen worden sei. Die Ermittler suchen Zeugen und hoffen auf Fotos und Videoaufnahmen, die bei der Aufklärung der Tat helfen können.