Verkehr 14 stillgelegte Bahnstrecken könnten wieder in Betrieb gehen
Hannover - In Niedersachsen haben 14 derzeit stillgelegte Bahnstrecken im Programm zur möglichen Wiederinbetriebnahme die nächste Stufe erreicht. Für diese Strecken sei im parlamentarischen Lenkungskreis grünes Licht gegeben worden, teilte das Verkehrsministerium in Hannover am Donnerstag mit. Dies bedeute, dass diese Strecken nun definitiv in die zweite Prüfstufe aufrücken. Es gibt vier Prüfstufen.
Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) sagte laut Mitteilung: „Von den betrachteten Strecken wollen wir am Ende so viele wie möglich für den Personenverkehr wieder in Betrieb nehmen. Entscheidend wird dabei am Ende sein, dass wir die erforderlichen Fördermittel vom Bund erhalten und auch die langfristige Finanzierung des Betriebes der Strecken gesichert ist.“
Die ausgewählten Strecken haben den Angaben zufolge eine hohe Wahrscheinlichkeit, die Anforderungen für eine Finanzierung zu erreichen. Es ist damit aber nicht garantiert, dass alle 14 Strecken am Ende reaktiviert werden.
Weitere 40 Strecken verbleiben laut Ministerium in der Untersuchung. „Dazu werden die betroffenen Kommunen in den nächsten Tagen angeschrieben und detailliert informiert, um die Planungen für ihre Strecken zu optimieren und sie erneut zu bewerten“, hieß es. Parallel dazu würde auf weiteren Strecken wie Hamburg-Harburg bis Buchholz in der Nordheide oder Stade-Lüneburg-Soltau weitergeplant.
Die vier Landtagsfraktionen von SPD, Grünen, CDU und AfD hatten im Frühjahr einstimmig beschlossen, dass in den kommenden Jahren im Bundesland weitere stillgelegte Bahnstrecken wieder ihren Betrieb aufnehmen sollen. Der sogenannte Lenkungskreis besteht aus Landtagsabgeordneten, Mitgliedern des Nahverkehrsbündnisses und weiteren Experten. Laut Verkehrsministerium wurde 2018 die Strecke zwischen Einbeck-Mitte und Einbeck-Salzderhelden wieder in Betrieb genommen und 2019 die Verbindung zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus.