13. Juni 2014 13. Juni 2014: 13 Fakten zu Freitag, dem 13.

1. Der Unglückstag
Fällt der 13. des Monats auf einen Freitag, sehen abergläubische Menschen schwarz. Doch warum eigentlich? Woher kommt diese Tradition? Deutungsversuche gibt es viele, zumal zwei Unglückssymbole hier zusammentreffen.
Die Zahl 13 gilt aus mathematischer Sicht als besondere Zahl. Sie ist eine Primzahl und nur durch sich selbst teilbar. Allein deshalb sticht sie als Zahl heraus.
Viel ist auch aus dem Christentum ableitbar. Die Zahl 12 bezeichnet in der Bibel eine harmonische Zahl, beim Abendmahl vor der Kreuzigung saßen jedoch 13 Personen am Tisch. Der Volksmund bezeichnet die Zahl 13 als "Das Dutzend des Teufels".
Im Tarot ist die 13 dem Tod (La Mort) zugeordnet.
Außerdem starb Jesus an einem Freitag.
Und seit dem Börsencrash von 1929 steht der "Schwarze Freitag" zudem für ein Unglück, obwohl er eigentlich an einem Donnerstag begann.
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2. Paraskavedekatriaphobie
Paraskavedekatriaphobie (abgeleitet aus dem Griechischen: Paraskave = Freitag; Dekatria = 13; Phobie = Angst) kann krankhaft sein. Menschen versuchen an diesem Tag möglichst wenig zu unternehmen oder am besten ganz im Bett zu bleiben. Diese Krankheit ist allerdings heilbar.
Zu dieser Erkenntnis muss man kommen, wenn man die Schaden-Statistik der Zurich Versicherung genauer liest. Seit 2009 untersucht der Versicherer regelmäßig den mysteriösen „Freitag, der 13.“, mit dem so mancher Paraskavedekatriaphobiker nur Unheil verbindet. Doch: Freitag, der 13. ist ein Tag wie jeder andere. Die Statistik belegt: alles im Durchschnitt.
An allen zehn Freitagen, die 2009 bis heute auf einen 13. gefallen sind, wurden im Schnitt rund 2000 Schäden gemeldet wurden. An allen anderen Freitagen, die nicht auf den 13. fallen, wurden durchschnittlich über 10 Prozent mehr Schäden vermerkt.
Auch an allen übrigen Tagen gab es im Schnitt rund 2000 Schadenmeldungen. Damit ist der Freitag an sich eindeutig der schadensreichte Tag der Woche. Freitag, der 13. bewegt sich dagegen statistisch gesehen im beruhigenden Durchschnitt. Die Angst vor der Zahl 13 bezeichnet man übrigens als Triskaidekaphobie.
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3. Die Unglückszahl 13
Auch im Hinblick auf die „Unglückszahl“ 13 geben die Zahlen der Versicherung Entwarnung, denn auch im Jahr 2013 konnte der Aberglaube nicht bestätigt werden. Im vermeintlichen Unglücksjahr 2013 konnte kein plötzlicher Anstieg der Schadenszahlen festgestellt werden. Tatsächlich wurden an den zwei Freitagen, die 2013 auf den 13. fielen, mit 1750 Schäden im Schnitt sogar den Bestwert der Analyse der 'schwarzen Freitage' registriert. Zudem registrierten die Statistiker im Beobachtungszeitraum seit dem 1. Januar 2009 an allen übrigen 13. eines Monats, im Schnitt sogar lediglich 1700 Schadenmeldungen.
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4. Häufigkeit
Innerhalb eines Jahres gibt es mindestens einen 13., der auf einen Freitag fällt und höchstens drei. Dazwischen liegen mindestens vier Wochen und höchstens 14 Monate.
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5. Unglücksereignisse
Das jüngste Ereignis an einem Freitag, den 13., ist sicherlich die Havarie des Kreuzfahrschiffs Costa Concordia am 13. Januar 2012 vor der italienischen Insel Giglio.
Am 13. Oktober 1307 herrscht in Frankreich König Philipp IV. Auf seinen Befehl schwärmen in Paris und in der Provinz bewaffnete Schergen aus und nehmen die Templer fest, Mitglieder des ebenso mysteriösen wie reichen Ritterordens. 1310 werden 54 Templer zum Scheiterhaufen geführt, 1314 stirbt Jacques de Molay, der Großmeister des Ordens, den Feuertod.
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6. Wo ist das 13. Stockwerk?
Der Aberglaube, dass die Zahl 13 Unglück bringt, ist auch in der Praxis weit verbreitet. Manche Hotels verzichten auf die Zimmernummer 13, bei einigen gibt es kein 13. Stockwerk, zum Beispiel im Hotel Ibis Paris La Défense Centre. In etwa 40 Prozent der Wolkenkratzer in den USA fehlt auch der 13. Stock. Auch bei Schiffen fehlt manchmal das 13. Deck. Einige Fluglinien besitzen keine 13. Reihe in ihren Flugzeugen. Die Startnummer 13 wurde in der Regel auch bei der Formel 1 nicht vergeben, zuletzt startete Divina Galica 1976 mit der Startnummer 13.
In einigen ICE-Zügen der ersten Generation gibt es keinen Wagen 13. Im Flughafen Ronald Reagan Washington National Airport in Washington, D.C. existiert im Terminal B kein Gate 13 - aus Aberglauben.
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7. Abergläubische Menschen
Arnold Schönberg war ein österreichischer Komponist und Musiktheoretiker. Er ist Begründer der Zwölftonmusik, einer Kompositionstechnik. Schönberg war krankhaft abergläubisch. Er hatte Angst vor der Zahl 13 und gilt damit als bekanntester Triskaidekaphobiker, also einem Menschen, der Angst vor der Zahl 13 hat.
Er ist am 13. September 1874 in Wien geboren und am 13. Juli 1951 gestorben. Eine Wahrsagerin hatte den in Wien geborenen Komponisten in seiner Jugend prophezeit, dass ihm die Zahl dreizehn Unglück bringen würde. Er hat sein ganzes Leben danach eingerichtet, der "Dreizehn" aus dem Weg zu gehen, hat sich im Theater nie in die dreizehnte Reihe gesetzt, entsprechende Termine abgesagt oder verschoben.
Freunde witzelten sogar, dass die Zwölftonmusik eigentlich Dreizehntonmusik heißen müsste, Schönberg aber den letzten Ton als Folge seines Aberglaubens weggelassen hätte. Fest steht, dass er den Titel seiner Oper Moses und Aron mit voller Absicht falsch geschrieben hat, weil er bei korrekter Schreibweise - Moses und Aaron - aus dreizehn Buchstaben bestanden hätte (www.viennatouristguide.at).
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8. Filme zu Freitag, dem 13.
Der Unglücktags war mehr als einmal Thema im Film: So gibt es diverse Filme, die den gleichen Titel tragen: Freitag, der 13. (1944), dänische Komödie, Regie Erich Engels, Freitag, der 13. (1953), tschechoslowakisches Drama, Regie Paľo Bielik, Freitag der 13. (1980), US-amerikanischer Horrorfilm, Regie Sean S. Cunningham, Freitag der 13. (2009), US-amerikanischer Horrorfilm, Remake von 1980, Regie Marcus Nispel, Freitag der 13. (Filmreihe), nach dem Horrorfilm von 1980 benannte US-amerikanische Filmreihe (elf Folgen und ein Spin-Off), Erben des Fluchs (Originaltitel Friday the 13th: The Series), ebenfalls auf dem Film von 1980 basierende kanadische Fernsehserie The Da Vinci Code – Sakrileg, Bezug auf die Verhaftung der Templer am Freitag, den 13..
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9. Musik zu Freitag, dem 13.
Natürlich haben auch die Musiker den Tag in diversen Liedern aufgegriffen. Zum Beispiel Reinhard Mey mit "Ankomme Freitag, den 13." (1969).
Oder auch die "Toten Hosen" haben einen Song "Freitag der 13." auf dem Album Damenwahl.
Es gibt aber noch mehr Songs zu dem Tag: "Freitag der 13te" von Manny Marc & Reckless, "Freitag der 13." von MC Basstard, Akte One & Mach One, "Paraskavedekatriaphobia" (Friday the 13th) von Fozzy und "Freitag der 13te" von Vega (Album Vincent)
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10. Das Jahr 2015
In diesem Jahr gibt es nur einen 13., der auf einen Freitag fällt. Im nächsten Jahr sieht das ganz anders aus. Im Jahr 2015 gibt es diesen "Unglückstag" gleich drei Mal: Am 13. Feburar 2015, am 13. März 2015 und am 13. November 2015.
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11. Soziale Netzwerke
Bei sämtlichen Aktions- oder Feiertagen spielen die sozialen Netzwerke eine große Rolle: Witze, Anekdoten, Bilder. Das trifft natürlich auch auf Freitag, den 13. zu. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Wir haben hier schon mal vorab eine kleine Auswahl zusammengestellt.
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12. Andere Länder, andere Sitten
Nicht überall ist die Zahl 13 übrigens eine Zahl des Unglücks. Auch die Kombination Freitag und 13 gibt es in anderen Ländern nicht. In Japan und Mexiko bringt die Zahl 13 Glück. In Spanien und Griechenland ist Dienstag, der 13. ein Unglückstag, in Italien Freitag, der 17.
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13. Aberglaube im Alltag
Freitag, der 13. ist wohl der bekannteste Aberglaube und voll in der Gesellschaft angekommen. Wie sieht es bei Ihnen aus? Was bedeutet Freitag, der 13. für Sie? Sind Sie vorsichtiger? Oder lässt Sie dieses Datum kalt? Schreiben Sie uns: [email protected]












