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Zoo Leipzig Zoo Leipzig: Erfolsgeschichte Gondwanaland

25.06.2012, 05:31

LEIPZIG/DPA/MZ/CIS. - Ein Jahr nach der Eröffnung hat sich die Attraktion Gondwanaland im Leipziger Zoo als Besuchermagnet erwiesen. Die weithin sichtbare Halle mit ihrer geschwungenen Dachkonstruktion ist zu einem neuen Wahrzeichen der Messestadt geworden. Seit Juli 2011 strömen die Besucher in die Riesentropenhalle. Der Zoo blickt derweil schon auf neue Projekte. Bis 2020 sollen weitere Attraktionen dazukommen.

Dem Zoo brachte das Gondwanaland 2011 einen Besucherrekord. Mit fast 2,1 Millionen Gästen gehört er nach eigenen Angaben mit Berlin, Stuttgart und Hannover zu den besucherstärksten Tierparks in Deutschland. Allein in den ersten beiden Wochen nach der Eröffnung wurden mehr als 100 000 Besucher im Gondwanaland gezählt. Aktuelle Zahlen sollen an diesem Freitag bekanntgegeben werden.

Erster Nachwuchs

Das 67 Millionen Euro teure Gondwanaland holt die Regenwälder von Asien, Afrika und Südamerika nach Sachsen. Auf einer überdachten Fläche, größer als zwei Fußballfelder, leben 40 exotische Tierarten sowie 500 Baum- und Pflanzenarten. Im tropischen Nutzgarten gedeihen 60 exotische Früchte und Gewürze. Die Tiere in der Tropenhalle, die nach dem Urkontinent Gondwana benannt ist, haben sich nach Einschätzung des Zoos eingewöhnt. Ein Beleg dafür sei der erste Nachwuchs - etwa bei den Riesenottern und den Zwergantilopen.

Zoo-Chef Jörg Junhold betont immer wieder, dass die Halle vor allem ein Appell für den Erhalt der Artenvielfalt sei. Mit dem Einblick in das Ökosystem mit vielen bedrohten Tierarten und Pflanzen sollen die Menschen für Artenschutz und Artenvielfalt sensibilisiert werden. „Die Wildtiere sind unsere Botschafter für den Artenschutz und die Wissensvermittlung.“ Das Projekt der Tropenhalle sei eine „einmalige Chance, die wir am Schopfe gepackt haben“, erklärte Junhold kurz nach der Eröffnung. „Wir haben uns bewusst für diese Hauptattraktion entschieden. Und ich bin sicher, dass die auf den gesamten Zoo abstrahlen wird.“

Weitere Großprojekte folgen

Unterdessen schreiben die Mitarbeiter ihr Projekt vom Zoo der Zukunft fort. Nach der Menschaffen-Anlage Pongoland, der Kiwara-Savanne und dem Gondwanaland sind weitere Großprojekte in Arbeit. In den kommenden Jahren sollen 56,5 Millionen Euro investiert werden - bis 2020 unter anderem in die asiatische Hochgebirgswelt Himalaya und die Themenwelt Südamerika. Das strategische Konzept „Zoo der Zukunft“ war vor zwölf Jahren beschlossen worden. Damals kamen nur noch 750 000 Besucher in den Tierpark. Seitdem wurden rund 100 Millionen Euro investiert. Den neuen Plänen muss der Stadtrat aber noch zustimmen.