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Manager Sanierer am Flughafen Leipzig/Halle gelandet: Michael Hengstmann neu im Vorstand

Die Mitteldeutsche Flughafen AG muss eine Finanzlücke von 145 Millionen Euro schließen. Dazu wird jetzt auch Hilfe von außen geholt.

Von Steffen Höhne Aktualisiert: 03.07.2024, 17:25
Michael Hengstmann ist nun Chief Restructuring Officer (CRO) bei der Mitteldeutschen Flughafen AG
Michael Hengstmann ist nun Chief Restructuring Officer (CRO) bei der Mitteldeutschen Flughafen AG Foto: MFAG

Schkeuditz/MZ. - Die Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG), zu der die Airports Leipzig/Halle und Dresden gehören, steckt in der Krise: Nun holt der Aufsichtsrat den Sanierungsexperten Michael Hengstmann in den Vorstand der Flughafenholding.

Er soll zusammen mit Unternehmenschef Götz Ahmelmann das zu Jahresbeginn gestartete Restrukturierungsprogramm fortführen. Hengstmann kommt von der Beratungsgesellschaft Executive Interim Partners aus München, die Manager als Art „Feuerwehrmann“ ausleiht, wenn es in einem Unternehmen „brennt“.

„Mit seiner Berufung setzt der Aufsichtsrat ein klares Signal für die Transformation der Unternehmensgruppe“, teilte die Aufsichtsratschef Hiltrud Werner mit. Hengstmann ist schon der zweite Sanierer, den der Aufsichtsrat anheuert. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass der einstige Condor-Chef Ralf Teckentrup ebenfalls als Restrukturierungsexperte den Vorstand und den Aufsichtsrat berät.

Die Probleme der Flughafen-Holding sind allerdings auch groß: Das Passagiergeschäft in Dresden und Leipzig/Halle hat noch lange nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht. Das Wachstum im Frachtgeschäft ist erlahmt.

Im Juni teilte die MFAG mit, dass es bis 2026 eine Finanzierungslücke von 145 Millionen Euro gibt. 100 Millionen Euro davon sollen die beiden Gesellschafter, die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt, bereitstellen. Die beiden Airports sollen langfristig profitabel arbeiten. Doch wie die von Aufsichtsratschefin Werner angekündigte Transformation aussehen soll, dazu ist bisher öffentlich kaum etwas bekannt.