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Weißenfels Weißenfels: Landtagsabgeordneter Lienau ist pleite

Von Hendrik Kranert-Rydzy 14.08.2012, 20:11

Magdeburg/MZ. - Zuvor sei der Versuch gescheitert, sich mit seinen Gläubigern zu einigen. Die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens auf Antrag der Gläubiger sei wegen fehlender vollstreckbarer Masse abgelehnt worden. "Mein Ziel ist es, mit der Privatinsolvenz in einem Jahr wieder schuldenfrei zu sein", so Lienau.

Grund für die Pleite sind gescheiterte Immobiliengeschäfte des Vermessungsingenieurs. "Ich bin dabei betrogen worden", sagte Lienau. Der aus Glückstadt (Schleswig-Holstein) stammende Lienau erklärte, ein früherer Steuerberater habe ihm geraten, sich an geschlossenen Immobilienfonds zu beteiligen. Die anteilig erworbenen Gebäude hätten sich aber im Nachhinein als minderwertig und die Finanzierung als überteuert dargestellt. Die erhofften Erlöse seien daher nicht geflossen, das Finanzierungskonzept sei nicht aufgegangen, so Lienau. Versuche, sein Geld auf dem Klagewege zurück zu bekommen, seien auch aus Kostengründen gescheitert. Zur Höhe seiner Schulden wollte er sich nicht äußern. Aufgrund seiner finanziellen Situation habe er aber bereits sieben Monate vor dem ersten Insolvenzverfahren sein Amt als öffentlich bestellter Vermesser zurückgegeben und seine Firma verkauft. "Ich bin froh, dass der Betrieb weiterlaufen und alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden konnten", so Lienau. Nach eigenen Angaben fungiere er als Geschäftsführer der Firma, beziehe aber kein Gehalt. Lienau wies in diesem Zusammenhang Vorwürfe zurück, er habe sein Amt als öffentlich bestellter Vermesser aufgrund "extremen Fehlverhaltens" verloren, wie dies derzeit in einer in Weißenfels kursierenden, anonymen E-Mail behauptet wird.

Sein Landtagsmandat will Lienau nicht aufgeben: "Meine politische Arbeit ist von meiner Insolvenz unberührt."