Weihnachtsmenü Weihnachtsmenü: Spitzenköche setzen auf Gänsebraten
Magdeburg/dpa. - «Vor allem am ersten Feiertag kommen die meisten zumGansessen. Erst am zweiten greifen dann mehr Gäste bei Wild und Fischzu», sagte Küchenchef Thomas Behrens vom Parkhotel «Unter den Linden»in Halberstadt. Wie er zeigen auch viele andere Spitzenköche an denWeihnachtsfeiertagen ihre Kochkunst mit speziellen 3- und 4- odersogar 5-Gang-Menüs.
Verarbeitet in einer weihnachtlichen Christkindlsuppe odervariiert als Terrine oder Spickbrust bestimmt die Gans oft auch inden Vorspeisen und Zwischengängen den Geschmack. Leichtere Kost wird von den Gourmetköchen in alternativen Menüs mit Krebsfleisch,Taubenbrust, Lachs oder Seezunge angeboten. «Erfahrungsgemäß greifenrund 70 Prozent zu den schwereren, festlichen Gerichten», sagte derKüchenchef des Travel Charme Hotels Gothisches Haus in Wernigerode(Landkreis Harz), Karl Folie. Dennoch gebe es einen Trend, sich auchzu Weihnachten gesünder zu ernähren. «Die Gäste wollen Top-Qualitätbei den Zutaten und eine bestmögliche Zubereitung, die nicht sokünstlich ist und den Gerichten ihren Eigenschmack lässt.»
Bereits seit mehreren Jahren setzt das Hotel Schloss Storkau(Landkreis Stendal) auf ökologisch angebaute Produkte. Neben derPommerngans vom eigenen Gutshof steht in diesem Jahr das Elbauenrehauf dem fünfgängigen Menüplan, den der Küchenchef erst kurz vorWeihnachten endgültig zusammenstellt. «Wir haben in jedem Jahr vieleGäste aus ganz Deutschland, die auf die Herkunft der Zutaten großenWert legen und dafür auch höhere Preise in Kauf nehmen», sagteHoteldirektorin Ulrike Brune.
Ebenfalls auf Produkte aus der Region achtet Gabriele Erdmann vom«Parkrestaurant Vogelherd» in Zerbst (Landkreis Anhalt-Bitterfeld),laut Restaurantführer «Gault Millau» die beste Köchin Sachsen-Anhalts. Nach einer Terrine vom Fasan, Ochsenschwanzsuppe und einemerfrischenden Birnensorbet stehen hier ebenfalls Gänsebraten,Wildgerichte sowie Kalbsbraten zur Auswahl. «Neben einemLebkuchennachtisch bieten wir in diesem Jahr zum Abschluss einefranzösische Tarte mit Äpfeln aus unserem hauseigenen Garten an»,sagte Erdmann. Wer in den Genuss dieser Köstlichkeiten kommen möchte,muss sich allerdings bis zum nächsten Jahr gedulden. Das«Parkrestaurant Vogelherd» ist wie die meisten Spitzenrestaurants desLandes an beiden Weihnachtsfeiertagen bereits ausgebucht.