Verteidigung Verteidigung: Korvette wird auf den Namen «Magdeburg» getauft

Lemwerder/Magdeburg/dpa. - Nach Angaben der Werft sollendie insgesamt 5 Schiffe der neuen Klasse K 130 vom Jahr 2007 an die25 Jahre alten Schnellboote der Marine ersetzen. Die 90 Meter langenund 26 Knoten schnellen Korvetten haben eine Reichweite von 2500Seemeilen. Sie sind besonders für den Geleitschutz, die Meeres- undKüstenüberwachung sowie Einsätze in entfernten Seegebieten geeignet.
Taufpatin der «Magdeburg» war Angela Winkler, die Lebensgefährtindes Magdeburger Oberbürgermeisters Lutz Trümper. Vor dem Werfttor inLemwerder (Kreis Wesermarsch) hatten Mitglieder einer Friedensgruppegegen Auslandseinsätze der Bundewehr demonstriert. «Korvetten sindMordsschiffe - wir wollen Arbeitsplätze für die zivile Produkte»forderten sie auf Transparenten.
Die neuen Schiffe stünden für die Modernisierung der Marine undder Bundeswehr, sagte Ministerialdirigent Thomas Wardecki aus demBundesverteidigungsministerium. «Die Einsätze werden zunehmendinternational sein. Die Korvetten sind prädestiniert für Aufklärungund Bekämpfung des Gegners, auch bei asymmetrischer Bedrohung.»
Die Schiffe werden beim neuen 1. Korvettengeschwader in Rostock-Warnemünde stationiert. Sie können ohne zusätzliche Versorgung siebenTage auf See verbringen. Ausgerüstet sind sie mit schweren Schiff-Schiff-Flugkörpern, Flugabwehr-Raketen, einem Geschütz, zwei schwerenMaschinenkanonen sowie weit reichender Aufklärungselektronik.
Der Stückpreis liegt nach Marineangaben bei rund 300 MillionenEuro. Die Neubau-Serie teilen sich Blohm + Voss (Hamburg), die EmderNordseewerke und Lürssen. Das Gesamtbauvorhaben sichert 1500Arbeitsplätze an den verschiedenen Werftenstandorten und in derZulieferindustrie.