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Unwetter über Mitteldeutschland Unwetter über Mitteldeutschland: Heftige Regenfälle setzen Orte unter Wasser

27.07.2014, 17:26
Am Samstag war die Feuerwehr in Ilsenburg im Dauereinsatz. Ein Unwetter mit heftigen Regenfällen hat für überflutete Straßen und vollgelaufene Keller gesorgt.
Am Samstag war die Feuerwehr in Ilsenburg im Dauereinsatz. Ein Unwetter mit heftigen Regenfällen hat für überflutete Straßen und vollgelaufene Keller gesorgt. Ingo Kugenbuch Lizenz

Halle (Saale) - Nachdem bereits am Sonnabend Unwetter über Sachsen-Anhalt hinwegzogen sind, die unter anderem in Zeitz mit heftigen Regenfällen zu überfluteten Straßen führten, gab es auch am Sonntag in Mitteldeutschland schwere Gewittern mit starkem Niederschlag.

In Elbingerode schlug ein Blitz in ein Alten- und Pflegeheim ein. Nach Angaben von MDR Sachsen-Anhalt wurde dabei ein Mensch verletzt. In Susenburg, einem Ortsteil von Rübeland im Harz, musste die Feuerwehr mehrere Keller auspumpen.

In Sachsen hat starker Regen die Bahnstrecke von Leipzig nach Naumburg bei Leipzig-Leutzsch überflutet. Sie musste eineinhalb Stunden gesperrt werden, bis das Wasser wieder abgelaufen war, wie ein Bahnsprecher in Berlin berichtete. Mehrere Züge hatten entsprechend lange Verspätungen. In Möckern rutschte an Bahngleisen eine Böschung ab.

Im Raum Schleiz in Thüringen fielen am Nachmittag verbreitet 50 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter in einer Stunde, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Leipzig sagte. Auf der Autobahn 9 führte der heftige Regen in dieser Region zu Behinderungen. Stundenlang konnten die Autofahrer hier nur Schrittgeschwindigkeit fahren, wie ein Sprecher des Verkehrswarndienstes in Erfurt berichtete. Ähnliches galt für die Autobahn 4 bei Erfurt, wo das Wasser in einer Senke stand. Mehrere umgestürzte Bäume machten Straßen unpassierbar.

Warnung vor Gewittern auch in der Nacht

Die Schauer und Gewitter hielten bis in den Abend an. In der Nacht zum Montag muss bei wechselnd bewölktem Himmel örtlich weiterhin mit starken, teils schweren Gewittern gerechnet werden.

Die Gefahr von Starkregen, Hagel und Sturmböen bleibt laut DWD bestehen.

Ilsenburg steht unter Wasser

Am Sonnabend hatte eine heftige Unwetterfront mit Starkregen hat die Kleinstadt Ilsenburg im Harz unter Wasser gesetzt. Über dem Ort habe sich eine Gewitterzelle entladen, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Leipzig am Sonntag. Binnen einer Stunde seien 80 bis 120 Liter Wasser pro Quadratmeter niedergegangen. Die Regenfluten hätten den Fluss Ilse in kürzester Zeit extrem anschwellen lassen.

Nach Angaben der Polizei in Halberstadt stand die Ilsenburger Innenstadt teilweise bis zu 40 Zentimeter unter Wasser. Der Pegelstand der Ilse, der normalerweise bei 1,25 Meter liege, sei auf mehr als zwei Meter angestiegen, sagte ein Sprecher der Einsatzleitung der Feuerwehr.

Nach Polizeiangaben entspannte sich die Lage in Ilsenburg im Laufe der Nacht und am Sonntag. Die Hauptstraßen seien wieder befahrbar. Der Pegelstand der Ilse kehre wieder auf den Normalstand zurück, sagte ein Sprecher. Die Menschen hätten mit den Aufräumungsarbeiten begonnen. (mz/dpa)