Umweltbundesamt Umweltbundesamt: Staatshochbauamt weist Vorwürfe zurück

Dessau/MZ/tst. - Das Dessauer Staatshochbauamthat Vorwürfe zurückgewiesen, es trage Schuldan dem verspäteten Umzug des Umweltbundesamtes(UBA) von Berlin nach Dessau. BundesumweltministerJürgen Trittin hatte am Donnerstag in der MitteldeutschenZeitung geäußert, Versäumnisse der Bauverwaltungvor Ort hätten es ermöglicht, dass im Neubaudes UBA ein Bodenbelag verlegt wurde, dernicht den Vorgaben entsprach. Trittin weiter:"Fast ein Drittel des Teppichbodens musstewieder herausgerissen werden."
Christiane Müller, Leiterin des Staatshochbauamtsin Dessau, vermag Trittins Äußerungen nichtnachzuvollziehen. Gemeinhin wickelt die Behördeden Bau von der Erstellung des Leistungsverzeichnissesbis zur Endabnahme selbständig ab. Nicht soim Falle des UBA. Hier habe man wegen derbesonderen ökologischen Anforderungen in engerAbstimmung mit dem UBA agiert. Im übrigenbestätigt sie eine Zahl, die zuvor sowohlvom Staatshochbauamt wie vom UBA genannt wurde:2000 Quadratmeter Kautschukbelag seien entferntworden. Nach Trittins Rechnung müssten es7000 sein.
Der zuerst verwendete Belag, nach MZ-RecherchenImportware, hatte Schadstoffe ausgedünstet,deren Konzentration über Richtwerten lag,die demnächst verbindlich werden sollen. TrittinsAussage, wonach das abgesonderte Naphtalin"bekanntlich krebserregend" sei, wird vonder Wissenschaft nicht gestützt. Die EU kategorisiertes als Stoff, der Anlass zur Besorgnis gibt,dessen krebsauslösende Wirkung jedoch nichthinreichend beurteilt werden kann.