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Treffen in Bernbug Treffen in Bernbug: Verband fordert lückenlose Kontrollen in Ernährungswirtschaft

07.03.2013, 14:26
Der Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, Frank Zedler (l), spricht am 07.03.2013 auf dem Verbandstag des Landesbauernverbandes Sachsen-Anhalt in Bernburg.
Der Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, Frank Zedler (l), spricht am 07.03.2013 auf dem Verbandstag des Landesbauernverbandes Sachsen-Anhalt in Bernburg. DPA Lizenz

Bernburg/dpa - Angesichts der jüngsten Lebens- und Futtermittelskandale fordert der Präsident des Landesbauernverbandes Sachsen-Anhalt, Frank Zedler, schärfere staatliche Kontrollen. „Notwendig ist ein lückenloses Qualitätsmanagement vom Vorleister über die Landwirtschaft bis in die Verarbeitung und den Handel“, sagte er am Donnerstag auf einem Verbandstag in Bernburg. Die Skandale lösten nicht nur Unsicherheit beim Verbraucher aus, sondern auch Empörung bei den vielen Landwirten, die täglich ehrlich arbeiteten. Bei den Skandalen in den ersten Monaten des Jahres handelte es sich um nichtdeklariertes Pferdefleisch, Bio-Eier, die keine waren, und um krebserregende Schimmelpilze in Futtermitteln.


Zedler kündigte für die kommenden Wochen den Start einer Informationskampagne im Land an, um das Vertrauen der Verbraucher wieder zu gewinnen. Zu dem zweijährigen Projekt zähle, den Menschen Einblicke in Schweine-, Hühner- und Kuhställe zu gewähren. Auch der diesjährige Tag des offenen Hofes in Deetz (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) solle genutzt werden, um landwirtschaftliche Produktion transparent zu machen. Geplant seien auch Informationsveranstaltungen in Schulen und vor Einkaufsmärkten.
Der Präsident sprach sich außerdem für einen stärkeren Schutz landwirtschaftlicher Flächen in Deutschland aus. Täglich gingen der Agrarwirtschaft 80 Hektar Land unter anderem durch Baumaßnahmen verloren. Teilweise würden Photovoltaikanlagen auf besten Böden errichtet. „Hier hat die gut gemeinte Energiewende völlig falsche Anreize geschaffen“, kritisierte der Präsident.