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Die Sonne-to-go-Idee Zwischen Bründel und Alsleben ist es wieder goldgelb

Auch in diesem Jahr können zwischen Bründel und Alsleben wieder Sonnenblumen für das eigene Heim geschnitten werden.

09.08.2021, 10:00
Laura (v. li.), Gesa und Justina Rose-Borsum  sind von ihrer „Sonne-to-go“-Idee überzeugt und freuen sich, dass das Angebot so gut angenommen wird.
Laura (v. li.), Gesa und Justina Rose-Borsum sind von ihrer „Sonne-to-go“-Idee überzeugt und freuen sich, dass das Angebot so gut angenommen wird. Foto: Pülicher

Plötzkau/MZ - An der Abfahrt Alsleben/Plötzkau der A14 zwischen Bründel und Alsleben leuchtet ein gelbes Dreieck, welches auf das „Sonne-to-go“-Pflückfeld des Landwirtschaftsbetriebs Rose-Borsum hinweist. Damit setzt die Familie ihren „Feldversuch“ aus dem vorigen Jahr fort.

Da hatten sich die Rose-Borsum-Schwestern zusammengesetzt, mit dem Ergebnis, dass Landwirtin Justina Rose-Borsum, die sehr gern kreativ tätig ist, einige späte Abendstunden mit dem Malblock verbrachte. Im Ergebnis stand, wie auch in diesem Jahr, ein selbstgezeichnetes Bild, welches das großflächige Plakat ziert und auch auf Postkarten zu sehen ist.

Die „Selbstpflückidee“ mit einer „Kasse des Vertrauens“

Parallel wurde die Idee eines Blumenfeldes zum Selberpflücken entwickelt. Justinas ältere Schwester Laura kümmerte sich um weitere organisatorische Aufgaben, um die „Selbstpflückidee“ mit einer „Kasse des Vertrauens“ umzusetzen. „Wir haben Blumenstraußbilder bekommen und viele Kinder mit ihren Eltern im Sonnenblumenfeld gesehen. Manche schreiben uns, dass sie von ihren Arbeitskollegen mit einer schönen lächelnden Blume und der Postkarte im Büro begrüßt wurden. Wir sind sehr froh, diese Jahreszeit mit der schönen Natur und den Freuden der Landwirtschaft mit den Menschen aus der Region teilen zu können“, erklärt Familienoberhaupt Anette Rose-Borsum.

Und meint weiter: „. In der Landwirtschaft muss man zunehmend breit aufgestellt sein und wohl auch ideenreich. Und die Sonnenblume ist ein wunderbares, optimistisches Vorbild. Ein Vorbild für uns alle, so sind wir uns alle einig.“

Sonnenblume spielt als Energiepflanze eine große Rolle

Das Angebot hat aber auch eine grundsolide wirtschaftliche Basis. Denn eine wichtige Verwendungsform der Sonnenblumenkerne liegt in der Herstellung von Sonnenblumenöl für die Nahrungszubereitung sowie für vielseitige, technische Zwecke. Als Energiepflanze spielt die Sonnenblume eine Rolle, zudem werden aus der Pflanze auch Tier- und Vogelfutter gewonnen.

Eine Alternative zum reglementierten Blühstreifen zu finden, war der ursprüngliche Plan bei den Rose-Borsums. Einerseits wollte man einen aktiven Beitrag zur Landschaftspflege leisten und andererseits die Landschaft nachhaltig gestalten. Nachdem die Sonnenblumen nun im April von Mitarbeiter Steffen Ellert mit einer Einzelkorndrille zeitversetzt gesät wurden, haben sich die Pflanzen prächtig entwickelt.

In den nächsten Tagen wird ein weiteres Plakat mit einem selbstgemalten Bild von Justina, das den Lauf der Dinge in der Landwirtschaft beschreibt, aufgestellt werden. Und aus der Ernte der ersten Aussaat können auch sogenannte Körner-Pick-Körbe - dem Kopf der Sonnenblume - entstehen, die sich auch für die Fütterung von Hühnern oder Vögel - ebenfalls über die „Kasse des Vertrauens“ - als Vorrat für den Herbst und Winter eignen. Anfang September werden dann die verbleibenden Blütenstände zur Sonnenblumenkerngewinnung gedroschen.

„Jede geschnittene Blume könnte aber zuvor noch ein Lächeln ins Gesicht zaubern und uns und anderen Menschen eine Freude bereiten“, ist Anette Rose-Borsum überzeugt.