1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Vereinssportfest in Gatersleben: Vereinssportfest in Gatersleben: Bierfass statt Dartpfeile werfen

Vereinssportfest in Gatersleben Vereinssportfest in Gatersleben: Bierfass statt Dartpfeile werfen

Von Detlef Anders 02.05.2018, 07:23
Fußballer Gabriel Riccardo begann stark, am Ende siegte aber ein Dart-Spieler beim Wettstreit im Bierfassweitwerfen.
Fußballer Gabriel Riccardo begann stark, am Ende siegte aber ein Dart-Spieler beim Wettstreit im Bierfassweitwerfen. Frank Gehrmann

Gatersleben - Bierfassweitwerfen ist eine etwas spezielle Disziplin für Sportler. Zumal es bei dem Wettkampf in Gatersleben nicht um eine Art Kugelstoßen ging, obwohl ein Kugelstoßring auf dem Boden nicht übertreten werden durfte.

Doch beim Bierfassweitwerfen, mit dem der SV Saxonia am Dienstag den stärksten Mann und die stärkste Frau des Ortes ermittelte, musste das leere 30-Liter-Fass rückwärts stehend über den Kopf nach hinten geschleudert werden.

Am Ende zählte Fußball-Trainer Frank Wallwitz, der die Idee dazu hatte, 36 Teilnehmer, darunter zwölf Frauen.

Sascha Brose wurde stärkster Mann, Sabrina Bahr die stärkste Frau von Gatersleben.

Vereinssportfest in Gatersleben: Frau eröffnete den Wettkampf

Als am Vormittag zunächst kein Interessent den ersten Versuch wagen wollte, war es mit Simone Fischer eine Frau, die den Wettkampf eröffnete.

„Das kann man mal machen“, fand die Spielermutti eines D-Junioren-Kickers. Der Fußballer Gabriel Riccardo war dann der Zweite am Fass. „Der Sportverein bedeutet mir alles“, gestand er.

Zum zweiten Mal hatte der SV Saxonia zum 1. Mai die 200 Mitglieder zum Sportfest eingeladen, um ihre Sportarten vorzustellen oder mit der Gestaltung des Festes zum Gelingen beizutragen.

Die Fußballmannschaften hatten sich Gästeteams eingeladen. Die 22 fünf- bis 17-jährigen Sportakrobaten um Trainerin Sabrina Henze zeigten zweimal ihr Können vor einem begeisterten Publikum.

Vereinssportfest in Gatersleben: Fechter beherrschen ihren Sport

Ingo Schubert, der seit 48 Jahren die Sportart Fechten betreibt, zeigte mit seinen fünf Mitstreitern, dass die Fechter ihren Sport beherrschen.

Sie würden sich mittwochs beim Training im kleinsten Fechtverein Europas über neue Interessenten freuen.

Die Frauensportgruppe hatte Wikinger-Spiele für die Kinder vorbereitet. Die Gymnastik-Gruppe lud zum Stockbrotbacken und Hindernisparcours ein.

Die elf Mitglieder der Abteilung Dart versuchten, im Sportlerheim auf die Sportart aufmerksam zu machen.

„Wir sind noch auf der Mitgliedersuche“, so Kapitän Ronny Sander.

Vereinssportfest in Gatersleben: Brose legte nochmal nach

Dass er nicht nur mit den 18 Gramm leichten Pfeilen umgehen kann, bewies Sascha Brose.

Das sieben Kilogramm schwere Fass schleuderte er im zweiten Versuch 7,20 Meter weit und holte sich die Spitzenposition.

Als er vom zweiten Dart-Kollegen Andy Kraus mit 7,60 Meter von der Position verdrängt wurde, legte Brose aber noch einmal nach und gewann mit 7,70 Metern.

Vereinssportfest in Gatersleben: Verein am Laufen halten, kostet viel Energie

„Der Tag der Arbeit wird bei uns zum Tag des Sports“, freute sich Ortsbürgermeister Mario Lange (BIG), dass der SV Saxonia das Sportfest nach der Premiere 2017 fortführt. Die meisten Abteilungen hätten Nachwuchssorgen, weiß Lange.

„Es kostet viel Energie, den Verein am Laufen zu halten“, gestand Andreas Priebke. Er ist Chef des Vereins mit immerhin neun Abteilungen, zu denen auch Tischtennis und Kegeln gehören.

Stolz zeigte er auf die jüngsten Fußballer, die das erste Mal ein Spiel gegen Hausneindorf bestritten.

Auch wenn sturmbedingt vielleicht nicht so viele Besucher kamen, zollte Mario Lange dem Verein höchsten Respekt.

„Vielleicht machen sie noch eine Abteilung Segeln auf“, überlegte Lange angesichts des Sturms, der über den Platz fegte. (mz)