Rund 100 Beschäftigte Übernimmt Edeka den Real-Markt in Staßfurt im Salzlandkreis? Es geht um rund 100 Beschäftigte

Stassfurt - Während die Real-Märkte in Bitterfeld-Wolfen und Weißenfels vor dem Aus stehen, deutet sich für die Staßfurter Filiale der Handelskette eine Zukunft unter anderem Namen an. Nach Medienberichten gehört der Standort im Salzlandkreis zu den bundesweit rund 70 Filialen, die Edeka vorbehaltlich einer Genehmigung durch das Kartellamt übernehmen will.
Das Interesse von Edeka am Staßfurter Real-Markt bedeutet für den Linken-Bundestagsabgeordneten Jan Korte einen Hoffnungsschimmer für die rund 100 Beschäftigten der 1992 an der Hohenerxlebener Straße eröffneten Filiale und für die Region Staßfurt insgesamt.
Linke-Bundestagsabgeordneter hofft, dass viele Jobs gerettet werden
„Ich hoffe, dass durch die Übernahme auch die Arbeitsplätze gerettet werden“, so Korte. Neben einer Jobgarantie des möglichen neuen Eigentümers Edeka fordert der Abgeordnete noch vor dem Weiterverkauf vom aktuellen Eigentümer SCP die Rückkehr zum Verdi-Flächentarifvertrag für alle bundesweit rund 34.000 Beschäftigten.
„Wie schon in der Vergangenheit die Metro AG verweigert auch SCP die Tarifbindung an die für den Einzelhandel relevanten Verdi-Flächentarifverträge und bleibt weiter damit auf Dumpingkurs“, kritisiert der Linkspolitiker.
Die völlig unterschiedliche Bezahlung von Mitarbeitern für die gleiche Arbeit müsse der Vergangenheit angehören. Der Linke-Bundestagsabgeordnete unterstützt daher die Forderungen der Gewerkschaft nach einer Beschäftigungssicherung, Schutz durch Verdi-Tarifverträge und Sicherung betrieblicher Mitbestimmung und der Betriebsratsarbeit in allen zum Verkauf stehenden Real-Märkten.
Nachdem die Metro AG ihre Konzerntochter Real zum Jahresbeginn an die Investorengruppe SCP verkauft hatte, läuft aktuell die Zerschlagung der bundesweit rund 270 Filialen umfassenden SB-Warenhauskette. Neben Kaufland und Edeka sind Rewe und Globus mit SCP in Gesprächen zur Übernahme von Standorten. (mz)