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Tag des offenen Gartens Tag des offenen Gartens am 6. Juni 2020 in Hoym und Aschersleben: Organisatoren freuen sich über Erlaubnis

Von Regine Lotzmann 27.05.2020, 07:56
Auch Familie Kunerts Garten mit dem großen Badeteich in Hoym ist wieder mit dabei.
Auch Familie Kunerts Garten mit dem großen Badeteich in Hoym ist wieder mit dabei. Frank Gehrmann

Seeland/Aschersleben - „Es war eine Überraschung“, gibt Reinhard Kunert zu. Dass es die „Offenen Gärten“ doch noch geben darf, damit hätte die Interessengemeinschaft, die ihre privaten Oasen zweimal im Jahr für die Allgemeinheit öffnet, nicht gerechnet. Doch die alte Planung ist völlig über den Haufen geworfen worden.

Den Beweis dafür halten Kunert und seine Frau Johanna, die in ihrer luftigen Gartenlaube sitzen, gerade in den Händen. Gemeint sind die Kisten voller Flyer, die schon im Winter entworfen wurden. „Und da sind noch alle Gärten drin, die ursprünglich mitmachen wollten“, sagt Kunert. 

Entgegen den Befürchtungen können die Tage der offenen Gärten 2020 stattfinden

„Doch einige sind inzwischen abgesprungen.“ Weil ihnen das Gesundheitsrisiko zu groß ist, ihre Gärten zu klein oder sie die Verantwortung in dieser besonderen Situation nicht übernehmen können. „Das muss man respektieren“, findet Kunert.

Da die 2.000 Flyer, in denen die Besonderheiten und die Adressen der Gärten aufgelistet sind, nun aber nicht mehr geändert werden können, wurde aus gegebenem Anlass ein Einlageblatt gedruckt. „Da stehen jetzt die Gärten drauf, die am 6. Juni tatsächlich öffnen“, erklärt Johanna Kunert.

Dazu gehören neben Familie Kunert aus Hoym auch Harald Kottler und Familie Nötzel in Aschersleben sowie Claudia Groth in Gatersleben.

„Wir haben uns entschieden, da mitzumachen“, sagt Reinhard Kunert. Um die Aktion auch richtig abzusichern, haben die beiden Hoymer ein Hygienekonzept erstellt.

Die Anzahl der Besucher wird begrenzt - „vielleicht zählen wir mit Bohnen, Steinchen oder Schneckenhäusern“ -, Listen mit den Kontaktdaten angelegt und die Gäste werden gebeten, einen Mund-Nasen-Schutz für Fachgespräche mitzubringen.

Gäste werden gebeten, einen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen

Und Heidrun Meyer, Seeland-Bürgermeisterin und Schirmherrin der Aktion, hat die Genehmigung vom Landkreis eingeholt. Einen kleinen Aushang mit den Verhaltensregeln wird zudem draußen am Tor festgemacht.

Auch eine Verköstigung wird es aus Sicherheitsgründen nicht mehr geben. „Keine essbaren Blüten und so“, sagt Reinhard Kunert. Und seine Frau fügt hinzu: „Aber die Besucher können sich gern einen Imbiss mitbringen. In den Gärten finden sie bestimmt eine lauschige Ecke, wo sie essen können.“

Eine weitere Änderung ist, dass es in diesem Jahr keinen Eröffnungsgarten mehr gibt. Sämtliche Gärten sind zur gleichen Zeit, am 6. Juni von 10 bis 16 Uhr, zugänglich. „Das war einfach zu aufwendig“, spricht Reinhard Kunert von den Kulturangeboten, wie kleinen Konzerten, die dazugehörten. Zu Corona-Zeiten bietet der Verzicht zudem den Vorteil, dass keine größeren Gruppen zusammenstehen.

Die zweite Garten-Runde wird es übrigens am 25. Juli geben. Dann - zur Sommerzeit - wollen Familie Krämer aus Aschersleben, Familie Rabenstein aus Frose, Familie Kienast aus Hoym und Claudia Groth aus Gatersleben ihre Gärten zeigen. (mz)

Gartenfreuden in neuer Auflage wird es auch 2020 geben.
Gartenfreuden in neuer Auflage wird es auch 2020 geben.
Gehrmann