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Stiftskirche Frose Stiftskirche Frose: Wo der Container für die Toiletten künftig stehen soll

Von Marko Jeschor 10.08.2017, 09:55
Das Toilettenhäuschen kann an der Mauer gebaut werden.
Das Toilettenhäuschen kann an der Mauer gebaut werden. Archiv/Gehrmann

Frose - Es sind nur ein paar Meter Unterschied, die sind allerdings entscheidend. Das geplante Toilettenhäuschen an der Froser Stiftskirche kann in unmittelbarer Nähe zum ursprünglichen Ort gebaut werden - jetzt vor der Mauer auf dem Platz der Begegnung.

Ihr Einverständnis dafür gaben am Mittwochmittag Denkmalschützer vom Landesamt für Denkmalpflege und vom Landkreis bei einem Vor-Ort-Termin, an dem auch Seelands Bürgermeisterin Heidrun Meyer, Ortsbürgermeister Mario Kempe, Kirchenvertreter sowie der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Detlef Matysiak teilnahm.

Keine Bedenken mit dem neuen Standort

Der für Frose zuständige Denkmalschützer Bernhard Lohe sagte, mit dem neuen Standort gebe es keine Bedenken mehr. Darüber jubelte vor allem der Heimatverein: „Mit dieser Lösung können wir sehr gut leben.“ Grund: Es sind kein weiteren Schachtarbeiten mehr notwendig. Die Kabel müssen lediglich durch die Mauer verlegt werden.

Damit endet eine monatelange Hängepartie, die ausgelöst wurde, weil Seelands Stadtverwaltung versäumte, die Denkmalschützer frühzeitig in den Bau der Toilettenanlage einzubeziehen.

So wurden die Bedenken des Landkreises hinsichtlich eines möglicherweise versperrten Blicks auf die auch überregional bedeutende Kirche erst offenbar, nachdem schon der Bauantrag gestellt war.

Arbeit ist nicht umsonst gewesen

Bürgermeisterin Meyer freute sich ebenso über die gemeinsame Lösung, wie sie der MZ sagte: „Wichtig war, dass die Arbeit des Heimatvereins nicht umsonst war.“ Hintergrund: Deren Mitglieder hatten bereits vor Monaten in Eigenregie erste Arbeiten für die Aufstellung des Toilettenhäuschens geleistet.

Auch Ortsbürgermeister Kempe zeigte sich überrascht vom Ergebnis: „Das ist die absolut allerbeste Lösung - sowohl für die Kirchenbesucher als auch für die Froser, die auf dem Platz feiern.“

Er mahnte allerdings auch an, die Kommunikation zwischen Behörden, Vereinen und anderen Beteiligten künftig zu verbessern, um solche Probleme zu vermeiden. Kempe hofft nun, dass das Toilettenhäuschen so schnell wie möglich gebaut werden kann.

Bauantrag wird sofort geändert

Das will auch Bürgermeisterin Meyer. Sie sagte, man werde den Bauantrag sofort ändern, um noch in diesem Jahr Vollzug für das Projekt vermelden zu können. Die Bürgermeisterin hofft dabei, dass die Stadt noch einmal Fördermittel für das Häuschen bekommen. Die Idee war entstanden, nachdem Frose den Romanikpreis und damit verbunden 10 000 Euro Fördergeld erhalten hatte. (mz)