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Schwarz-Gelb Bernburg Schwarz-Gelb Bernburg: Erst im Siegesrausch, doch am Ende nur ein Punkt

Von Erik Schmidt 21.08.2017, 08:19
Der Auswärtsauftritt seines SV Schwarz-Gelb Bernburg in Farnstädt kostete Trainer Torsten Lange jede Menge Nerven - die Saalestädter verspielten eine 4:0-Pausenführung.
Der Auswärtsauftritt seines SV Schwarz-Gelb Bernburg in Farnstädt kostete Trainer Torsten Lange jede Menge Nerven - die Saalestädter verspielten eine 4:0-Pausenführung. Archiv/Bösener

Farnstädt/Bernburg - Schon während der Halbzeitpause beschlich Torsten Lange eine gewisse Vorahnung. Der Trainer des SV Schwarz-Gelb Bernburg hatte in den 45 Minuten zuvor einen nahezu optimalen Auftritt seiner Mannschaft beobachten dürfen. Mit 4:0 führten die Saalestädter beim SV Blau-Weiß Farnstädt.

„Wir sind sehr hohes Tempo gegangen“, erklärte Lange, „die Akkus waren schon ein bisschen leer.“ Und tatsächlich entwickelte sich nach dem Seitenwechsel eine völlig entgegengesetzte Partie.

Den zweiten Abschnitt gewannen nämlich die Hausherren mit exakt jenem Resultat, das Bernburg zunächst vorgelegt hatte - so dass am Ende ein 4:4-Unentschieden auf der Anzeigetafel prangte.

Was bleibt, ist vor allem eine Frage: Wie konnte es zu zwei dermaßen konträren Hälften kommen?

Fußball-Landesliga: Anfangs funktionierte alles perfekt

In Halbzeit eins funktionierte bei den Schwarz-Gelben im Prinzip all das perfekt, woran Torsten Lange mit seinem Team in der Vorbereitung Einheit für Einheit gearbeitet hatte.

Die Gäste standen kompakt, boten Farnstädt keinerlei Räume und erspielten sich zudem noch zahlreiche Möglichkeiten, von denen Martin Dittrich (12.), Andreas Knop (21.), René Schachner (23.) und Mario Mäkel (43.) jeweils eine verwerten konnten. „So stark habe ich mein Team selten erlebt“, sagte Lange dazu.

Was dann jedoch folgte, hatte der Coach ebenfalls noch nicht so häufig - oder eher noch nie - beobachten können. Die Gastgeber machten sich daran, einen Vier-Tore-Rückstand aufzuholen.

Dabei spielten ihnen gleich mehrere Faktoren in die Karten. Zum einen mussten die Saalestädter, wie Torsten Lange in der Pause bereits richtig erahnt hatte, dem großen Aufwand Tribut zollen.

Zum anderen verletzte sich mit Mario Mäkel ein Schlüsselspieler. Der Ausfall des Sechsers konnte nicht aufgefangen werden.

Fußball-Landesliga: Schock mit zwei schnellen Gegentreffern

So kam es, dass die Blau-Weißen Bernburg mit zwei schnellen Gegentreffern (53., 55.) schockten. „Wir haben uns davon ein wenig verunsichern lassen“, erklärte der Schwarz-Gelb-Trainer.

Seine Mannschaft kam fortan nicht mehr in die Zweikämpfe und gestattete Farnstädt zu viel Platz. Nach dem Anschluss (62.) schienen sich die Saalestädter zwar noch einmal zu fangen, dennoch setzte es in der Schlussphase den Ausgleich (82.) durch einen Sonntagsschuss.

Fußball-Landesliga: Lehrreiche Geschichte für Bernburg

„Hätte mir vor dem Spiel jemand ein Remis angeboten, hätte ich es sofort genommen“, so Lange, „aufgrund des Spielverlaufs fühlt es sich allerdings wie eine Niederlage an.“

Trotzdem konnte der Trainer auch einiges mitnehmen von diesem Auftritt. „Es war eine sehr lehrreiche Geschichte, bei der wir unsere Schwächen aufgedeckt bekommen haben und nun wissen, was wir noch tun müssen“, erklärte Torsten Lange, und fügte an: „Für mich überwiegt das Positive aufgrund der starken ersten Halbzeit.“

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Die Reserve des TV Askania Bernburg musste im ersten Spiel nach dem Abstieg aus der Verbandsliga eine 1:3-Pleite gegen Eintracht Lüttchendorf einstecken. Den Treffer für die Mannschaft von Neu-Trainer Henry Schachner hatte Steven Kürschner in der 69. Minute erzielt. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Saalestädter allerdings schon mit drei Toren im Hintertreffen.

Zu allem Überfluss hatte die TVA-Reserve schon unmittelbar vor der Halbzeit ihren Kapitän, René Fritsche, verloren. Der Routinier musste nach einem Sturz mit Verdacht auf Armbruch und wird dem jungen Team nun einige Zeit nicht zur Verfügung stehen.

(mz)