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Schloß Hoym Stiftung Schloß Hoym Stiftung: Das Eszett im Namen bleibt

Von Regine Lotzmann 28.07.2017, 13:35
Geschäftsführer René Strutzberg ist froh, dass die Stiftung auf soliden Beinen steht.
Geschäftsführer René Strutzberg ist froh, dass die Stiftung auf soliden Beinen steht. Frank Gehrmann

Hoym - „Ich werde oft gefragt, ob das nicht ein Fehler ist“, spricht René Strutzberg das Eszett im Namen der Schloß Hoym Stiftung an. An die Rechtschreibreform anpassen wollten die Hoymer die Bezeichnung dennoch nicht. „Es ist ein Eigenname und es gehört zu unserer Geschichte - und: Es ist ein deutliches Signal, dass der, der da nachfragt, sich mit unserem Namen beschäftigt hat“, findet der Geschäftsführer der Stiftung, die etwa 400 Menschen mit geistiger und Mehrfach-Behinderung betreut. Und in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert.

Angefangen hatte alles sogar schon viel früher: 1993 mit dem Schloß Hoym e.V.. „Der hatte damals 94 Mitglieder - davon 80 Prozent aus der Mitarbeiterschaft“, erzählt Strutzberg und berichtet von einer langjährigen und sehr erfolgreichen Vereinsarbeit.

„Dauerhaft Gutes tun und Vermögen sichern“

„Doch wir haben dann über eine neue Rechtsform nachgedacht, die dem Schloss Hoym mehr Sicherheit bietet“, berichtet der Geschäftsführer. Es wurden mehrere Optionen durchgespielt. Am Ende sei die Entscheidung zugunsten der Stiftung gefallen. „Denn die Rechtsform einer Stiftung ist ein Zeichen nach außen, dauerhaft Gutes zu tun und das Vermögen zu sichern.“

Zwei Jahre dauerte die Vorbereitungszeit. Die nutzte der damalige Geschäftsführer Stephan Wendrock, um intensiv mit den Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen, ihnen zu erklären, warum die Änderung ansteht und welchen Nutzen sie hat.

Am 28. Juni 2007 überreichte Thomas Leimbach als Präsident des Landesverwaltungsamtes die entsprechende Urkunde an die kommissarische Stiftungsvorsitzende Petra Czuratis. Am 1. Juli erfolgte die Unterzeichnung des Übergabevertrages. Die damalige Landrätin Heike Brehmer nannte die Stiftungsgründung einen historischen Tag für die Einrichtung.

Stiftung beschäftigt fast 300 Mitarbeiter

Die beschäftigt heute 298 Mitarbeiter - so viele wie nie zuvor. Und ist damit einer der größten Arbeitgeber der Region. In der Einrichtung, die sich um Menschen mit Behinderung kümmert, werden nämlich unterschiedliche Angebote vorgehalten. „Eingliederungshilfe und betreutes Wohnen, Soziotherapeutisches Wohnen und Tagesförderung, Apartmentwohnen, Pflegeheim und Beratung“, zählt René Strutzberg auf.

Und weiß, dass auch in den vergangenen zehn Jahren vor allem die Mitarbeiter wichtig waren. Die hätten die neuen Konzepte mitgetragen und umgesetzt, so der Geschäftsführer. Der lädt jetzt die Beteiligten, die damals die Stiftungsgründung unterstützt hatten, zu einer kleinen Feierstunde ein - um das zehnjährige Stiftungsjubiläum würdig zu begehen. (mz)