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Polizei im Seeland Polizei im Seeland: Weitere Kurse für Kinder geplant

Von Regine Lotzmann 30.06.2016, 17:13
Prävention gehört zu den Aufgaben der Polizisten. Hier erklären sie Kindern, wie sie sich gegenüber Fremden verhalten sollen.
Prävention gehört zu den Aufgaben der Polizisten. Hier erklären sie Kindern, wie sie sich gegenüber Fremden verhalten sollen. Archiv/Frank Gehrmann

Nachterstedt - Steffen Gründel ist begeistert. Der ehemalige Polizist aus Thüringen ist Begründer der Policat-Aktionen, mit deren Hilfe in der Region um Altenburg Kinder für Gefahrensituationen fit gemacht werden. Und für die der Polizeibeamte im Ruhestand vor wenigen Wochen erst den Bundesverdienstorden erhielt. Dass seine Kurse nun auch im Seeland zur Sicherheit von Vorschülern beitragen, findet er klasse. Und kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.

Der hier zuständige Regionalbereichsbeamte Heiko Teschke hatte die Aktion zum Umgang von Kindern mit Fremden nämlich durch Zufall im Internet entdeckt und mit seinem Kollegen Klaus-Ulrich Schnita erste Kurse in den Seeland-Kindergärten durchgeführt.

„Das ist wichtig“, findet Gründel und hat den engagierten Beamten deshalb nun jede Menge weiterer Unterlagen zukommen lassen. „Arbeitsblätter, Ideen, den Aufbau der Projekte, die von ihm gemeinsam mit Lehrern ausgearbeitet wurden“, zeigt Heiko Teschke auf die entsprechenden Papiere. Und Fotos, die der Thüringer mitgeschickt hat. Darauf sind Kinder zu sehen, die mit Lupe auf Spurensuche gehen oder darauf achten, dass sie den richtigen Sicherheitsabstand zu einem Fahrzeug einhalten.

„Und wenn wir Fragen haben, können wir uns jederzeit bei ihm melden, er will uns weiter unterstützen“, freut sich Teschke über dieses Angebot. „Das ist nämlich ausbaufähig“, findet der in Nachterstedt ansässige Regionalbereichsbeamte, der die Kurse „Nina und der Fremde“ und „Policat rät: Nicht nur Schokolade“ auch gern in den drei Grundschulen des Seelandes anbieten würde.

Wie sollen die Mädchen und Jungen reagieren, wenn sie von Fremden angesprochen werden? Wo und wie finden sie im Notfall Hilfe? Das sind Fragen, die die Polizisten mit den Kindern klären. Nicht nur theoretisch, sondern auch gleich vor Ort. Da schauen sie sich auf Parkplätzen Autos an, Geschäfte, in die sich die Kleinen im Notfall retten können, und sie üben, Passanten auf sich aufmerksam zu machen.

„Der Gaterslebener Kindergarten hat schon sein Interesse bekundet, dieses Projekt im nächsten Jahr fortzusetzen“, freut sich Heiko Teschke. Dort wollen sich die beiden Regionalbereichsbeamten auch in die Müllpolizei-Aktion mit einklinken.

„Der Naturschutzbund möchte uns dabei unterstützen und kindgerechtes Material zur Verfügung stellen“, spricht Teschke von einer weiteren Institution, die die Polizei bei ihrer Bildungsarbeit gern unterstützt.

(mz)