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Karneval in Nienburg Nienburger Carnevals Club: Narren feiern mit Umzug und Prunksitzung die Vereinsgründung vor 40 Jahren

Von Andreas Braun 28.01.2019, 14:13
Lustig war es auf dem Umzug des Nienburger Carnevals Clubs durch die Stadt. Ein Wackelmann durfte da nicht fehlen.
Lustig war es auf dem Umzug des Nienburger Carnevals Clubs durch die Stadt. Ein Wackelmann durfte da nicht fehlen. Engelbert Pülicher

Nienburg - Eins muss man den Nienburgern lassen: Feiern können sie und da halten sie auch einen Feiermarathon durch, der hinter ihnen liegt. Von Freitag bis Sonntag war die Stadt am Zusammenfluss von Saale und Bode in Dauerfeierstimmung. Erst am Freitag der Kommersabend mit geladenen Gästen, dann die 2. Prunksitzung - beide sorgten für volles Haus - und am Sonntag der Umzug durch die Stadt.

Es gab ja auch etwas zu feiern. Der Nienburger Carnevals Club (NCC) ist 40 Jahre alt geworden. Das brachte zum einen die Bürgermeisterin Susan Falke auf die Bühne und zum anderen auch eine doch nicht geringe Summe in die Kassen des Vereins.

3.000 Euro-Spende aus PS-Lotterie der Salzlandsparkasse

Während Susan Falke mit Hagen Nimmig, dem 2. Vorsitzenden des Vereins, eine Büttenrede am Kommersabend hielt, kam Landrat Markus Bauer, Nienburger und einstiger Bürgermeister, mit einem Scheck zur Prunksitzung. Das Geld ist aus dem Erlös der PS-Lotterie der Salzlandsparkasse und 3.000 Euro sind für die Karnevalisten ein schöner Grundstock für die weitere Arbeit. „Wir wollen die Spenden einem Thema zuordnen. Jetzt sind es aktuell Vereine, die das Brauchtum pflegen - wie ein Karnevalverein“, so Bauer.

Die Bürgermeisterin und Nimmig, beide kennen sich schon als Mitwirkende an Veranstaltungen vor vielen Jahren, zeigten, dass es durchaus Sinn macht, Botschaften auf eine humorige Art und Weise zu überbringen. Denn es ging am Kommersabend um Nienburg und kommunale Angelegenheiten.

Susan Falke ist durch ihre Familie schon in jungen Jahren zum Karneval gekommen. Auch wenn sie nie Vereinsmitglied war, so wirkte sie dennoch mit. Das Programm, das sich die Akteure um den Vereinsvorsitzenden Uwe Gerstner ausgedacht hatten, war eines Jubiläums würdig und es war etwas, das nicht nur für eingefleischte Karnevalisten etwas zu bieten hatte.

Beim Medley der Frauengruppe hielt es niemand auf den Plätzen

Es ist schwer, jemanden hervorzuheben, doch spätestens beim Medley der Frauengruppe hielt es keinen mehr auf den Plätzen. Das war an beiden Abenden der Fall, wobei am Samstag sitzen ohnehin schwerfiel. Das Klubhaus war so voll, wie seit Jahren nicht mehr, sodass jeder froh war zu stehen, zu hüpfen oder zu tanzen. Die Kellnerinnen von der Party Company, die die Bewirtung übernommen hatte, waren froh, wenn sie unbeschadet durch die Menge kamen.

Der Festumzug der Nienburger mit befreundeten Karnevalisten am Sonntag begann wie immer unpünktlich. Doch dafür war er ein Höhepunkt für die Nienburger, die feiernd am Straßenrand jubelten und ebenso ausgelassen wurde auf dem Marktplatz gefeiert. Schon vor Eintreffen des Umzuges hatten sich die Mädels vom Café Eiszeit warm getanzt.

Wie ein Baby heißt, das von einer Karnevalistin erwartet wird, wurde ebenfalls enthüllt. Getreu nach dem Volksmund, dass die Nienburger die Krähen sind, wird es ein Krähenkrümel, ließ Nimmig wissen.

(mz)

Gegenseitiges Beäugen half manchmal, sich von den Süßigkeiten etwas zu sichern, ohne auf die Flugbahn zu achten.
Gegenseitiges Beäugen half manchmal, sich von den Süßigkeiten etwas zu sichern, ohne auf die Flugbahn zu achten.
Engelbert Pülicher
Ein seltener Anblick: Alle Tänzerinnen von klein bis groß haben sich auf der Bühne des Klubhauses „Maxim Gorki“ in Nienburg versammelt.
Ein seltener Anblick: Alle Tänzerinnen von klein bis groß haben sich auf der Bühne des Klubhauses „Maxim Gorki“ in Nienburg versammelt.
E. Pülicher