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Nach Vandalismus Nach Vandalismus zu Silvester in Schadeleben: Bürger sammeln für ihr Bären-Maskottchen

Von Regine Lotzmann 11.10.2018, 05:57
Schadelebens Bürgermeister Alfred Malecki freut sich, dass der kaputte Bär bald ersetzt werden könnte.
Schadelebens Bürgermeister Alfred Malecki freut sich, dass der kaputte Bär bald ersetzt werden könnte. Regine Lotzmann

Schadeleben - Die riesigen Pranken, die der hölzerne Bär - das am Kirchberg stehende mannshohe Maskottchen der Schadelebener - einst Richtung Concordia See streckte, sind seit dem Frühjahr abgerissen. Seine Nase wurde schon in der Silvesternacht abgesprengt. Ein richtiger Gewaltrausch, der die Bürger mehr als ärgert. Sie wollen ihren Bären zurück. Und rufen dafür eine Spendenaktion ins Leben.

Nase der Figur wurde in der Silvesternacht abgesprengt

Denn der Stadt fehle das Geld für solche Sachen. Und die Versicherung zahle nicht, sagt Malecki und greift die Anregung der Bürgerschützenkönigin auf, die zum Heimatfest die erste Spende machte.

„Doch wir konnten nicht einfach Geld einsammeln, das musste abgesichert sein“, sagt der Ortsbürgermeister. Und freut sich. Denn nun sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass eine neue Holzskulptur die völlig zerstörte und nicht mehr zu reparierende Bärenfigur ersetzen kann.

Stadtverwaltung richtete ein Spendenkonto ein

„Bei der Stadtverwaltung wird jetzt ein richtiges Spendenkonto für unseren Bären eingerichtet“, kündigt Alfred Malecki nämlich an. Aber es könnte auch Bargeld abgegeben werden bei ihm oder den Ortschaftsräten Andreas Lindau und Birgit Kittler. Die würden das Geld dann ordnungsgemäß in einer Liste eintragen und auf das Spendenkonto einzahlen. Dafür würde es auch Spendenbescheinigungen geben.

Zusammenkommen müssen etwa 3.000 Euro. So viel kostet nämlich ein neuer Bär. „Etwa zwei Meter groß, handgeschnitzt, aus massiver Eiche“, nennt der Ortsbürgermeister die Eckdaten. „Und ganz wichtig ist uns, dass er anliegende Arme hat, quasi aus einem Stück ist“, will der Ortschef neuen Randalen vorbeugen.

Rund 3.000 Euro müssten zusammenkommen, sagt Malecki

Geschnitzt wird er „von einem der besten Kettensägenkünstler unserer Zeit“, sagt Sebastian Kruse, der Geschäftsführer der Seeland-Gesellschaft. Die hat nämlich Kontakt zu den Harzrittern, die auch schon neue Figuren für den Abenteuerspielplatz geschaffen haben: Schneewittchen und die sieben Zwerge.

Wie der neue Bär aussehen könnte, dafür haben die Kettensägekünstler gleich ein paar Foto-Beispiele mitgeschickt. Vier bis sechs Wochen dauert das Schnitzen. „Den Auftrag löse ich aber erst aus, wenn wir das Geld tatsächlich zusammenhaben“, sagt Malecki. Dafür will er auch Betriebe und Vereine ansprechen. Von einigen - wie den Schadelebener Sportlern und der Feuerwehr - habe er schon Zusagen erhalten. (mz)