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Nach Tod eines Hausarztes Nach Tod von Hausarzt Frank Volta in Schadeleben: Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt hat noch keinen Nachfolger

Von Marko Jeschor 03.08.2018, 12:06

Schadeleben - Die Suche nach einem Nachfolger für den Anfang Juli überraschend verstorbenen Hausarzt Frank Volta in Schadeleben gestaltet sich wie erwartet schwierig. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Sachsen-Anhalt gab es auf die erste Anzeige im Deutschen Ärzteblatt keine Interessenbekundungen.

Geplant sei deshalb, eine zweite Anzeige am 6. August zu schalten. KV-Sprecher Bernd Franke zeigte sich wenig optimistisch. Da der Hausarztmangel inzwischen bundesweit auftritt, ist die Suche nach einem Nachfolger zunehmend schwierig, teilte er auf MZ-Anfrage mit. „Kurzfristig bleibt abzuwarten, ob sich Bewerber melden.“

KV-Sprecher Bernd Franke ist skeptisch

Dabei sitzt der KV die Zeit im Nacken, denn der Anfang Juli ziemlich spontan eingesetzte Vertretungsarzt wird laut Seelands Wirtschaftsförderer Sebastian Kruse zunächst nur bis Ende August in der Praxis von Familie Volta praktizieren. „Wir hoffen, dass die KV bis dahin eine langfristige Lösung findet.“ Andernfalls sind wohl oder übel wieder die anderen Hausärzte in der Region in der Pflicht, die Patienten zu versorgen.

Das taten sie bereits in den vergangenen drei Wochen, während der namentlich noch nicht bekannte Vertretungsarzt mit ausländischen Wurzeln aufgrund langer geplanter Weiterbildungen sowie Urlaub nicht in Schadeleben praktizierte.

Vertretungsarzt wohnt vorerst in einer Pension in Schadeleben

Mittlerweile bietet er die Sprechstunden wieder an. Ob sich der nach MZ-Informationen noch junge Arzt aber ein langfristiges Engagement in Schadeleben nach seinen ersten Erfahren vorstellen kann, dazu sagte die KV nichts. Die Stadtverwaltung kümmere sich laut Kruse jedenfalls nach Kräften darum, dass er sich wohl fühlt. So kommt er in der örtlichen Pension unter.

Mit dem plötzlichen Tod des 75-jährigen Volta verschärfte sich die ärztliche Grundversorgung im Seeland. Denn auch in Gatersleben will die dortige Hausärztin spätestens Ende des Jahres aufhören. (mz)