Vergnügungssteuer zu hoch? Nach Medi-Meisterschaften in Cochstedt: Veranstalter legen Widerspruch gegen Steuerbescheid ein

Cochstedt - 20.000 Medizin-Studenten feierten im Juni auf dem Flugplatz in Cochstedt eine riesige Studenten-Party. Die Mega-Sause mit dem Titel „Medimeisterschaften“ sollte insgesamt 90.000 Euro in die Kasse der Stadt Hecklingen spülen. So war es von der Verwaltung im Haushaltsplan vorgesehen.
„Doch die Veranstalter haben Widerspruch eingelegt“, erklärte Mandy Konew von der Hecklinger Stadtverwaltung bei einer Einwohnerversammlung am Dienstag. Die Gründe wurden nicht genannt.
Für Vergnügungssteuer ist die genutzte Fläche ausschlaggebend
Cochstedts Ortsbürgermeister Wolfgang Weißbart vermutete, dass die Steuer wohl als zu hoch empfunden wurde. Für die Vergnügungssteuer ist laut Satzung der Stadt die Größe der genutzten Fläche ausschlaggebend. Der fünfstellige Betrag für die Abwasserentsorgung sei dagegen bezahlt worden.
An den Tankstellen sollen an den vier Tagen gute Umsätze erzielt worden sein, hieß es. Cochstedt hofft auf eine Wiederholung. Die Steuer sollte zum Stopfen des Haushaltsloches eingesetzt werden.
Für den insolventen Flughafen Magdeburg-Cochstedt war kürzlich zum vierten Mal die Frist für die Betriebserlaubnis verlängert worden. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Außenstelle Braunschweig, soll Interesse haben.
„Es ist aber nichts unterschriftsreif“, weiß Weißbart. „Wenn es läuft, wäre es nachhaltig für den Ort“, denkt Weißbart nach dem Intermezzo der Billigfluglinie Ryanair. (mz)