Leichtathletik Leichtathletik: Toni Keller läuft allein vorne weg

aschersleben/bernburg/MZ - In Abwesenheit von Seriensieger Daniel Medenwald und seinem Könneraner Teamkollegen Dirk Volkmann zog er einsam seine Kreise. Bei der 33. Auflage des Einetallaufs, mit dem traditionell der Solvay-Cup – die Laufserie im Salzlandkreis – in Aschersleben eröffnet wird, blieb Toni Keller als einziger Athlet auf der 15 Kilometer-Distanz unter der magischen Grenze von einer Stunde (57:29 Minuten) und hatte im Ziel mehr als zweieinhalb Minuten Vorsprung vor dem Zweiten Jeff Kamerad aus Quedlinburg und Sebastian Schrader (Lok Aschersleben).
„Nach einem Kilometer war ich allein, bin auf dem letzten Teilabschnitt auch nicht mehr volle Pulle gegangen. Die Zeit war aufgrund der fehlenden Konkurrenz mehr als ordentlich. Jedoch haben auch die äußeren Bedingungen gestimmt. Es herrschte bestes Laufwetter. Die Strecke war perfekt ausgeschildert“, lobte der Sieger die Organisatoren.
Nur einige Ü 65-Senioren waren vor dem Startschuss etwas vergnatzt, weil der Modus gegenüber den vergangenen Jahren etwas verändert wurde. Statt 15 standen diesmal nur acht Kilometer auf dem Programm. „Das ist doch ein himmelweiter Unterschied“, regte sich der Ilberstedter Harald Lütkemeier auf. „In der Ausschreibung für den Solvay-Cup wurde auf diese Neuerung hingewiesen. Auf unserem Flyer, der schon einige Wochen vorher in den Druck ging, konnten wir diesen Fakt nicht vermerken“, klärte Veranstaltungschef Adrian Einecke auf, der mehr als 290 Läufer (ohne Teilnehmer am Schulcross) auf die Strecke schicken konnte. Spätestens als Lütkemeier zur Siegerehrung aufgerufen wurde, war sein Zorn verraucht. Der Ilberstedter belegte in seiner Altersklasse M 70 den dritten Platz.
Als zweitbester Läufer aus dem Altkreis überquerte Günter Bartl die Ziellinie. Den mehrfachen Senioren-Europameister hatten eine Innenbandverletzung im Knie und dann ein Arbeitsunfall am 19. Dezember für mehr als ein halbes Jahr außer Gefecht gesetzt. In Aschersleben gelang dem Bernburger jedoch als Gesamt-Fünfter ein eindrucksvolles Comeback. Auch die Zeit von 1:02:50 Stunden konnte sich sehen lassen. Damit hatte Bartl in seiner Altersklasse die Nase vorn. Dies gelang bei den Männern aus dem Altkreis im Solvay-Cup nur noch Manuel Hirth (M 35/Bernburg)), Enrico Jantke (M 40/Crüchern) und Jürgen Böhme (M 65/Bernburg).
Über acht Kilometer bei den Frauen musste Seriensiegerin Ina Schöler (36:42 Minuten) aus Atzendorf diesmal der Wernigeröderin Frauke Albrecht (36:37) den Vortritt lassen. Schnellste Bernburgerin war Sigrid Hülskath (41:55), die als Fünfte vor Anett Balke (TC Krumbholz/43:51) ins Ziel lief und ihre Altersklasse gewann. Am 1. Juni ist Aschersleben erneut Austragungsort des Solvay-Cups. Im Rahmen des Gildelaufs werden wichtige Punkte für die Pokalwertung vergeben.