Umweltschutz In Nienburg Saale gibt es keine Container für Grüngut: Frank Kürschner schlägt die Sporthalle und die Schwimmbadstraße als Standorte vor

Nienburg/Ilberstedt - Es ist schon ein kleines Ritual im Nienburger Stadtrat. Zwei, dreimal im Jahr fragt UWG-Fraktionschef Frank Kürschner nach, ob es denn keine Möglichkeit gibt, regelmäßig einen Grüngutcontainer aufstellen zu lassen. Und immer so regelmäßig bekommt er von Susan Falke, Bürgermeisterin der Stadt an Saale und Bode, die Antwort, dass die Stadt hier Probleme sieht und auch keine dringende Notwendigkeit bestehe.
„Ich finde, dass wir durchaus die Möglichkeit haben. Hinter der Einfahrt zur Sporthalle ist eine Schotterfläche. Dort wäre ein Stellplatz möglich. Das Gelände kann zudem abgeschlossen werden“, so Kürschner, der auch anbietet, dass er und seine Fraktion bei der Absicherung der Annahme mitwirken. Aber auch die Stadt müsse dann Leute stellen. Einen weiteren Standort sieht er an der Schwimmbadstraße auf einem abgeschlossenen Gelände.
Frank Kürschner schlägt die Sporthalle und die Schwimmbadstraße als Standorte für Container vor
Für Susan Falke scheitert das Ansinnen schon an den beiden Standorten. „Auf dem Gelände zur Sporthalle sind Stellflächen für Pkw und an der angesprochenen Stelle geht es nicht. Das angrenzende Haus ist verkauft und der Eigentümer will seinen Giebel neu verputzen. Das wird er die Fläche benötigen.
Und die andere Fläche ist zu weit außerhalb. Da landet nachher alles, was da nicht hingehört“, befürchtet die Bürgermeisterin, die damit das Hauptproblem aus ihrer Sicht anspricht. Denn einerseits fehle es an Mitarbeitern, die die Zeiten absichern, wenn Grüngut angenommen wird.
Zum anderen muss die Stadt dafür sorgen, dass zu anderen Zeiten sicherstellen, dass kein andere Abfall abgelegt wird. Das sei nicht machbar. Zudem verweist sie auf die mehrmals stattfindende Abfuhr von Grünschnitt, wenn es neben die braune Tonne gelegt wird, und es gebe auch die Papiersäcke, die für Grüngut dienen.
Bürgermeisterin Falke verweist auf Papiersäcke für Grüngut und erklärt, die Stadt habe kein Personal
In Ilberstedt hat man das anders gelöst. Hier gibt es an der Straße des Aufbaus ein abgezäuntes Gelände mit einem Container. Mittwochs und sonnabends kann man hier Grüngut abgeben. Es sei immer jemand da, der aufpasst, dass auch nur Grüngut gebracht wird.
Das klappt aber gut. Die Ilberstedter nutzen das Angebot sehr gut. Es ist immer reichlich Betrieb. Natürlich zurzeit mit der notwendigen Vorsicht, sagt Ilberstedt Bürgermeister Lothar Jänsch. (mz)