Umbau des Sportlerheims Im künftigen Dorfgemeinschaftshaus in Hoym wird Baufreiheit geschaffen
Mitglieder des Denkmalschutzvereins packen mit an. Was modernisiert wird und bis wann die Arbeiten beendet sein sollen.

Hoym - Ein großer Container steht vor dem ehemaligen Hoymer Sportlerheim. Mitglieder des Denkmalschutzvereins transportieren Schutt aus dem Gebäude. Auch im Innern herrscht geschäftiges Treiben. Es ist praktisch der Startschuss für ein ehrgeiziges Projekt. Denn das alte Sportlerheim soll zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut werden.
Wie kam es zu dieser Idee? Die Stadt Seeland befindet sich in der Konsolidierung und hat die Wirtschaftlichkeit verschiedener Gebäude geprüft. Darunter auch das alte Sportlerheim. Ein Verkauf stand im Raum. Doch dann kam der Denkmalschutzverein ins Spiel.
„Es gibt in Hoym kein Dorfgemeinschaftshaus. Also entstand die Idee, das Sportlerheim umzubauen“, erklärte der Vorsitzende Dieter Kienast. Es wurden Fördermittel beantragt, der Bescheid kam in der vergangenen Woche. Auch ein Erbbaupachtvertrag wurde unterschrieben.
Gebäude bekommt neue Heizungs- und Sanitäranlagen, neue Fenster und Fußboden
Mit ihrem ersten Einsatz wurde nun Baufreiheit im Objekt geschaffen. Mit den Fördermitteln sollen neue Heizungs- und Sanitäranlagen eingebaut werden, neue größere Fenster sind geplant und der Fußboden soll erneuert werden. Dabei sitzt den Vereinsmitgliedern die Zeit im Nacken. „Bis zum 31. Oktober soll das alles geschafft werden“, sagt Kienast.
„Wir wollen etwas machen, was letztendlich dem ganzen Ort zugutekommt. Und mit dem Projekt beteiligen wir uns auch am Wettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘. Es soll der Endpunkt der Runde durch den Ort werden“, blickt Dieter Kienast voraus.
Der Verein hat derzeit 35 Mitglieder, Tendenz steigend. „Ich bin sicher, wenn die Leute sehen, hier passiert was, werden wir noch mehr“, hofft der Vereinschef. Denn der Verein finanziert sich in erster Linie über die Mitgliedsbeiträge. Und da ist jedes zahlende Mitglied willkommen.

Doch der Verein kümmert sich nicht nur um das Gebäude, sondern es besteht auch ein Pflegevertrag für die große Fläche des Sportplatzes. Denn dort spielt die D-Jugend des SC Seeland, die mit von Vereinsmitglied Marcel Bertram betreut wird. „Es ist wichtig, dass wir der Mannschaft, die in der kommenden Saison eine Spielgemeinschaft mit Frose bildet, eine Spielstätte bieten können“ betont er.
Auch Reiner Schröter verbindet den Sportplatz mit alten Erinnerungen. Er hat dort jahrelang Fußball gespielt. Seine Frau ist Mitglied im Hoymer Denkmalschutzverein und „da helfe ich natürlich mit und packe an. Schließlich ist es eine gute Sache“, findet er. (mz)