Motto: Frose mitgestalten „Ich will, dass der Ort schöner wird“
Der Verschönerungsverein ruft zu einem verspäteten Frühjahrsputz auf - und hat viele Ecken, die an diesem Tag hübscher werden.

Frose - „Ecken zum Wirken haben wir genug“, sagt Birgit Rabenstein, die einem Admiral gleich ihre Truppenteile für die anstehenden Arbeiten einteilt. Natürlich mit netteren Worten und Aufmunterungen versehen. Denn die kleine Gruppe aus Männern und Frauen aller Altersgruppen, die sich am Sonnabendmorgen am Froser Schützenhaus getroffen hat, ist freiwillig hier. Um ihren Ort zu verschönern.
Aufgerufen zu diesem verspäteten Frühjahrsputz hat der Froser Natur- und Verschönerungsverein. Vorsitzende Birgit Rabenstein freut sich über die Unterstützung. „Egal, wie viele es sind. Wichtig ist, dass wir gemeinsam etwas gestalten - und die Leute haben ihre Freude dran.“ Ein Satz, den die Vereinschefin mit ihrem T-Shirt unterstreicht. Das Grün steht für Frose und auch für die Natur, für all die Rabatten, mit denen sie den Seeland-Ortsteil schöner machen. Und der Spruch „Frose mitgestalten“ ist ihr Motto.
„Das kleine Unkraut bitte liegen lassen, das gibt Humus und ist wertvoller Dünger“
So verteilt die Froserin Besen und kleine Schippen, Unkrautstecher und die Jobs. Eine Gruppe streicht das Geländer auf dem Anger, eine andere pflegt das Beet an der kleinen Friedhofspforte. Ein Pärchen nimmt sich das neugestaltete Staudenbeet an der Sparkasse vor - „das kleine Unkraut bitte liegen lassen, das gibt Humus und ist wertvoller Dünger“. Ein weiterer Einsatzort sind die Pflanzsteine in der Sandkuhle. Für die hat die Vereinschefin auch ein paar Wasserkanister zum Gießen mitgebracht.

Einige Männer radeln derweil mit Rad und Gartenschere zur Ecke Hinter dem Dorf/Neue Reihe. „Da ist ein großes Dreieck voller Johanniskraut. Viel davon ist erfroren und trocken und muss raus“, sagt die Vereinschefin und freut sich, dass auch Leandro, der kleine Sohn einer Vereinsfreundin, mit dabei ist. Der ist mit neun Jahren übrigens der jüngste Teilnehmer am Einsatz, Rosi Loderstedt mit ihren 80 Jahren eine der ältesten Helferinnen. Gemeinsam mit Angelika Jochim macht sie sich an das neue Staudenbeet am Schützenhaus. Auch den Platz selbst wollen sie noch fegen. „Weil ich mich beteiligen möchte“, begründet die Seniorin, warum sie beim Arbeitseinsatz mit dabei ist. „Ich will, dass der Ort schöner wird und will meinen Beitrag dazu leisten.“

Mit dabei sind an diesem Tag aber auch Einwohner, die den Einsatz nutzen, um das Areal vor ihrer eigenen Haustür ein bisschen schöner zu machen. Ein Paar pflanzt unter den Straßenbäumen Ringel- und Studentenblumen. „Das ist billig und schön“, sagt die Froserin. Denn die Blumen hätten sich alle selbst ausgesamt. „Und sie wegzuwerfen, das wäre doch zu schade.“
Unterwegs ist auch Ortsbürgermeister Dieter Gleichner, der zum Sportplatz schauen will, wer dort alles mit anpackt. Er zählt die Helfer durch, denn er will nach dem Einsatz für eine kleine Stärkung sorgen. Würstchen, Selter, Bier. Birgit Rabenstein ist dankbar für diese Unterstützung. (mz)