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Hotel "Wippertal"  Hotel "Wippertal" in Ilberstedt: Siegertrophäe für Azubi-Projekt

Von Susanne Schlaikier 28.12.2017, 08:55
Hotel-Inhaber Thomas Beier (2. v. re.) sowie Felix Reibetanz (von links), Steffen Schmidt und Manuel Schagow zeigen stolz den Preis der IHK, der die Ausbildung im Hotel „Wippertal“ in Ilberstedt würdigt.
Hotel-Inhaber Thomas Beier (2. v. re.) sowie Felix Reibetanz (von links), Steffen Schmidt und Manuel Schagow zeigen stolz den Preis der IHK, der die Ausbildung im Hotel „Wippertal“ in Ilberstedt würdigt. Nicklisch

Ilberstedt - Die Gäste sollen von seinen Mitarbeitern verwöhnt werden. Darauf legt Thomas Beier großen Wert. Schon bei seinen Auszubildenden.

„Sie sollen gute Gastgeber sein wollen“, sagt der Chef des Hotels „Wippertal“ in Ilberstedt. Darauf achtet er schon bei der Auswahl der Azubis.

Gleichwohl weiß er, dass auch die Ausbilder ihren Anteil daran haben, dass aus den Azubis einmal gute Gastgeber werden. „Wir sind streng, aber gerecht, gütig und nachsichtig“, fasst Beier die Grundsätze der drei Ausbilder zusammen.

Hotel „Wippertal“: 15 Unternehmen in Sachsen-Anhalt ausgezeichnet

Für sein Engagement in der Ausbildung ist das Hotel „Wippertal“ jetzt neben 14 weiteren Unternehmen in Sachsen-Anhalt von der Industrie- und Handelskammer als „Top-Ausbildungsbetrieb 2017“ ausgezeichnet worden.

Im Rahmen einer Festveranstaltung überreichte IHK-Präsidentin Carola Schaar am 11. Dezember den Unternehmen die Siegertrophäen und Ehrenurkunden. Jeder Betrieb zeichne sich durch eigene Azubi-Projekte aus, heißt es von Seiten der IHK.

Hotel „Wippertal“: Kleiner Betrieb konnte überzeugen

„Das ist eine besondere Wertschätzung unserer Arbeit und zugleich ein Ansporn, so weiter zu machen“, sagt Thomas Beier, der selbst seit 25 Jahren als Ausbilder tätig ist.

Besonders stolz ist der 47-Jährige, dass sein vergleichsweise kleiner Betrieb, der über 19 Zimmer, ein Restaurant sowie mehrere Veranstaltungsräume verfügt, die Jury aus ehrenamtlich engagierten Unternehmern und hauptamtlichen IHK-Mitarbeitern überzeugen konnte.

Hotel „Wippertal“: Traditionelle, aber moderne Ausbildung

Zurzeit werden zwei junge Leute im Hotel „Wippertal“ zum Koch bzw. Fachkraft im Gastgewerbe ausgebildet. Die Ausbildung sei zum einen ganz traditionell, zum anderen modern, erzählt Baier.

So gebe es eine wöchentliche Lehrunterweisung, also, die Vermittlung wichtiger Grundlagen in Theorie und Praxis. Dazu gehören auch Werte wie Pünktlichkeit, Fleiß und Freundlichkeit.

Die Lehrzeit umfasst auch Betriebsbesuche, etwa in einer Bäckerei oder Fleischerei sowie der Austausch mit befreundeten Restaurants. Darüber hinaus werden die Azubis übertariflich bezahlt, bekommen einen Zuschuss zum Führerschein sowie eine Gewinnbeteiligung.

Sie erhalten stets neue Arbeitsmittel und lernen neben konventionellen auch moderne Koch-Methoden, zählt Beier weitere Aspekte der Ausbildung auf

Hotel „Wippertal“: In Jede Arbeit einbinden

Dem Hotelier ist es wichtig, seine Azubis von Anfang an in jede Arbeit, die täglich in einem Hotelbetrieb anfällt, mit einzubinden sowie ihnen eigene Projekte anzuvertrauen.

So hatten sie beispielsweise jüngst die Aufgabe, den Müllplatz des Hotels umzugestalten, einschließlich der dazugehörigen Budgetplanung. Auch benachteiligte Jugendliche, die körperlich eingeschränkt sind oder Schwierigkeiten beim Lernen haben, bekommen bei ihm eine Chance und werden besonders betreut.

Dieses Gesamtpaket, meint Thomas Beier, mache eine Ausbildung in seinem Betrieb attraktiv. Und wer diese dann beendet hat, hat gute Chancen übernommen zu werden.

Oder aber sich weltweit einen begehrten Arbeitsplatz zu sichern. So arbeiten ehemalige Azubis in Österreich, in der Schweiz und in den USA sowie auf Kreuzfahrtschiffen, berichtet der Hotel-Chef. (mz)