1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Handball: Handball: Im 15. Einsatz verlässt Yves Luthe die Trainerbank erstmals als Verlierer

Handball Handball: Im 15. Einsatz verlässt Yves Luthe die Trainerbank erstmals als Verlierer

Von CARSTEN ROLOFF 15.11.2011, 18:00

BERNBURG/MZ. - Nun hat es auch Yves Luthe erwischt. In seinem 15. Einsatz auf der Trainerbank des TV Askania Bernburg verloren seine Schützlinge zum allerersten Mal. Mit 25:35 (15:18) endete das Gastspiel beim Tabellendritten Aktivist Gräfenhainichen. "Es war doch klar, dass dieser Tag einmal kommen musste. Sehr viele Faktoren führten zu dieser am Ende sehr klaren Niederlage", reagierte der Coach gefasst auf den ersten Misserfolg unter seiner Regie, durch den die Saalestädterinnen vorerst im Tabellenkeller der Sachsen-Anhalt-Liga sitzen bleiben.

Bei der Formierung seiner Startformation hatte Luthe überhaupt keine Probleme, denn die Mannschaft stellte sich im Prinzip von selbst auf. Christina Müller fiel wegen eines grippalen Infekts aus. Alexandra Pajung und Daisy Richter mussten am letzten Samstag arbeiten. So saß neben der zweiten Torfrau nur noch eine Feldspielerin als Wechslerin auf der Bank.

Dieses Handicap konnte die Askania-Sieben recht lange recht ordentlich kompensieren. Die Gäste starteten gut (6:4, 10.), lagen beim 8:7 (14.) jedoch zum letzten Mal vorn. Beim 15:17 (29.) wurde Laura Schachner beim Konter gefoult, doch der fällige Siebenmeterpfiff blieb aus. Zu diesem Zeitpunkt hatte Josephine Wurbs (28.) bereits die Rote Karte wegen groben Foulspiels gesehen, so dass Luthe keine Wechselmöglichkeit mehr besaß. "Die Rote Karte gegen Josephine war vertretbar, der nicht gegebene Strafwurf nur eine von mehreren Fehlentscheidungen der Referees Roland Herfurt und Thomas Pinkert, die vom Schiedsrichterbeobachter Olaf Pinkert nach dem Abpfiff Feuer bekamen. Aber diese Pfiffe hatten höchstens auf die Höhe unserer Niederlage Einfluss. Gräfenhainichen hat sehr stark gespielt, von allen Positionen Torgefahr ausgestrahlt und verdient gewonnen. Selbst eine Pressdeckung hätte nichts gebracht", erkannte Luthe die Leistung des Kontrahenten an.

Die Bernburgerinnen kämpften verbissen, um dran zu bleiben und hatten Aktivist bis zur 47. Minute beim 23:27 in Sichtweite. Vor allem Steffi Beyer und Constanze Balliet hielten den kleinen Hoffnungsfunken auf einen Punktgewinn bis zu diesem Zeitpunkt am Glimmen. Doch innerhalb von vier Minuten erlosch dieser Funke. Die Gastgeberinnen, bei denen 13 Spielerinnen auf dem Protokoll standen, zogen auf 31:23 davon. "Um eine kleine Chance in Gräfenhainichen zu haben, hätten alle Spielerinnen 120 Prozent bringen müssen. Am Ende war es aber vor allem auch eine Kraftfrage", sagte der Bernburger Coach. Nicole Ketzer sah in der 58. Minute wegen der dritten Zeitstrafe auch noch die Rote Karte.

In den nächsten beiden Begegnungen beim Vorletzten Lok Schönebeck und daheim gegen Oebisfelde müssen die Bernburgerinnen unbedingt punkten, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verpassen. Coach Luthe hat schon bewiesen, dass er eine Mannschaft wieder in die Erfolgsspur bringen kann.

Askania: Hoffmann, Becker; Balliet (4), Nagel (4), Wurbs (1), Schachner, Hädicke (1), Ketzer (2 / 1), Beyer (13 / 2)