Handball Handball: HC Salzland diskutiert über seine Zukunft
stassfurt/MZ. - Zielstrebig, ausdauernd und heimatlos - was in der freien Wildbahn die Eigenschaften einer echten Wildgans sind, trifft auf die Handballerinnen des HC Salzland auf den ersten Blick auch zu. Montagabend hielten diese ihre turnusgemäße Mitgliederversammlung in Staßfurt ab.
Die Heimatfrage
Staßfurt - einer der Heimatorte der zielstrebigen Wildgänse. Eine besondere Auszeichnung bekam dort Marina Engelhardt verliehen. Als eine von fünf ausgezeichneten Vereinsmitgliedern nahm die Trainerin der B-Jugend für ihre Verdienste die bronzene Ehrennadel entgegen. Da das Team seine Heimspiele in Staßfurt und Aschersleben austrägt, bleibt die Frage nach der wahren Heimat meist noch offen. "Wenn man es genau nimmt, sind wir heimatlos. Wir pendeln also mit unseren Heimspielen zwischen Aschersleben und Staßfurt", meint der stellvertretende Vorsitzende des HCS, Horst Braunisch. Grund dafür ist - rückblickend - die Entstehung des reinen Handballvereines für Damen. Vor sechs Jahren schloss sich der HC Salzland aus den Damenabteilungen von Lok Aschersleben und Concordia Staßfurt zusammen. "Grund war, dass das Geld immer in die Männermannschaften gepumpt wurde und so kaum Entwicklungschancen bestanden", erinnert sich Braunisch.
Ausdauer in der Jugend
Wichtig ist es den Verantwortlichen, dass der Club breit aufgestellt ist. Die Flügel der Wildgänse sind die Jugendmannschaften. Von der B- bis zur E-Jugend sind insgesamt sechs Mannschaften im Trainings- und Spielbetrieb. Auf der Versammlung diskutiert wurden vor allem neue Nachwuchskonzepte, da die Auswertung der sportlichen Ziele im Jugendbereich wechselhaft ausfiel. "Eine solide Nachwuchsarbeit ist für mich die Grundlage für den Erfolg eines Vereins", stellte Nils Lässing, Trainer der ersten Wildgänse-Mannschaft, auf Nachfrage klar. Ein Beispiel dafür ist das Aufrücken der 17-jährigen Nachwuchstorhüterin Vicky Weiß in die erste Mannschaft.
Zielstrebig nach oben
Die Anhänger waren sich jedenfalls einig, dass in diesem Jahr der beste Spielerinnenkader seit über sechs Jahren in der Mitteldeutschen Oberliga auf Torejagd geht. Wo es langfristig hingehen soll, wussten die Mitglieder des Clubs bei ihrem Zusammentreffen schon genau. Die Wildgänse wollen langfristig die Nummer zwei in Sachsen-Anhalt werden. Der Aufstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga scheint derzeit (Platz 2) nicht unrealistisch und auch Lässing gibt sich optimistisch: "Wir möchten uns den Weg zur Tür nach oben so lange wie nur möglich offen halten. Wenn dann die große Chance kommt, stoßen wir sie auf." Egal ob nun in Aschersleben oder Staßfurt - auf Erfolgen möchte man sich nicht ausruhen. Der Blick des gesamten Vereins geht nach oben.