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Handball-3. Liga Handball-3. Liga: Thea Schwarz und ihre Rückkehr zu den Wurzeln

Von tobias grosse 08.11.2013, 18:02
In der Vorbereitung auf die Saison mit dem HC Salzland traf Thea Schwarz (r.) unter anderem auch auf ihre ehemalige Teamkollegin Eileen Uhlig .
In der Vorbereitung auf die Saison mit dem HC Salzland traf Thea Schwarz (r.) unter anderem auch auf ihre ehemalige Teamkollegin Eileen Uhlig . eckehard schulz Lizenz

aschersleben/MZ - Wenn der HC Salzland am Sonntag um 16 Uhr den SV Brandenburg-West empfängt, dann steht auch Thea Schwarz wieder mit auf der Platte. Die 21-Jährige kam im Sommer vom SV Union Halle-Neustadt und verstärkt seitdem das Team von Trainer Nils Lässing. Für die junge Kreisläuferin war dieser Wechsel auch ein Schritt zurück in ihre alte Heimat. In Schönebeck geboren, das Handball-Einmaleins in Calbe erlernt, kehrt sie irgendwie zu ihren handballerischen Wurzeln zurück.

Als Thea Schwarz am 30. April 1992 geboren wurde, konnte man davon ausgehen, dass sie irgendwann mit dem Handballsport in Berührung kommen würde. „Meine ganze Familie hat Handball gespielt, von daher bin ich damit aufgewachsen“, sagt sie. Tante Kornelia Kunisch ist niemand Geringeres als eine 200-malige Nationalspielerin der DDR-Auswahl und Weltmeisterin 1978. Und so war es auch wenig verwunderlich, dass die kleine Thea, mit gerade einmal vier Jahren, ebenfalls begann, Handball zu spielen. Nachdem sie neun Jahre bei der TSG Calbe aktiv war, wechselte Thea Schwarz 2005 auf die Sportschule nach Halle und somit auch zum SV Union Halle-Neustadt.

"Ich wurde hier super aufgenommen"

Nach einer erfolgreichen Zeit, mit mehreren Meisterschaften in der Jugend, wechselte sie als 18-Jährige zur HSG Stemmer/Friederwalde. Mehr als ein kurzes Gastspiel sollte das jedoch nicht sein. Thea Schwarz wurde dort nie richtig glücklich und kehrte zu den Wildcats nach Halle zurück. Mit der Frauenmannschaft der Wildcats aus Halle stand sie sogar in den Aufstiegs-Play-Offs zur Bundesliga. „Ich habe in Halle mein ganzes Handball-Können gelernt“, sagt sie. Allerdings war gegen Ende der letzten Saison die Zeit für einen Tapetenwechsel gekommen. Obwohl Thea Schwarz Kapitän war, bekam sie nicht mehr die gewünschte Spielzeit. So entschied sich die Kreisläuferin nach einigen Gesprächen mit Nils Lässing und einem Probetraining für den Wechsel zu den Wildgänsen.

Und diesen Schritt hat sie bisher nicht bereut: „Das war genau die richtige Entscheidung.“ Denn Thea Schwarz ist von Anfang an gut beim HC Salzland angekommen: „Ich wurde hier super aufgenommen. In der Mannschaft stimmt es einfach, wir verstehen uns auch privat alle super. Das ist bei Frauen nicht immer selbstverständlich“, sagt sie mit einem Lächeln. Aber auch sportlich passt es. Vor allem in der Deckung ist die 21-Jährige eine große Stütze für die Mannschaft. Und das kommt nicht von ungefähr.

Wie Schwarz verriet, war „der Kampf in der Abwehr schon immer interessanter“ für sie. Und mit ihrer starken Abwehrarbeit will sie dazu beitragen, dass die Wildgänse in dieser Saison noch möglichst viele Spiele gewinnen, um am Ende auf einem „guten Mittelfeldplatz“ zu landen. Aber auch persönlich hat die Kreisläuferin einige Ziele: Zum einen will sie sich noch besser ins Team einbringen, zum anderen weiter an ihren Schwächen arbeiten. Besonders an einer: „Ich lasse mich noch zu schnell provozieren“, sagt sie schmunzelnd.

Möglichst viel Spielpraxis will sie in der 3. Liga sammeln und sich dabei mit starken Leistungen „einen Namen in der Liga machen“. Und um diese Ziele zu erreichen, nimmt Thea Schwarz auch mehrmals in der Woche den Weg von Halle nach Aschersleben oder Staßfurt in Kauf. Denn wohnhaft ist sie immer noch in der Saalestadt. Sie arbeitet dort in der Halloren-Schokoladenfabrik und hat vor allem in der Vorweihnachtszeit einiges zu tun: „Manchmal habe ich mein Arbeitspensum schon am Mittwoch erreicht. Aber ich versuche trotzdem, immer beim Training zu sein.“ Die große Einsatzbereitschaft zeichnet die 21-jährige Thea Schwarz eben nicht nur in der Abwehr aus. Aber so ist das, wenn man Handball schon in die Wiege gelegt bekommt.