Handball-3. Liga Handball-3. Liga: HCA-Trainer: Jeder muss mehr bringen
Aschersleben/MZ - Gerade erst vorgestellt und schon wieder weg - Dimitri Filippov, neuer Trainer des HC Aschersleben, weilt derzeit in seinem Geburtsland. Etwas Urlaub, bevor es mit den Alligators in die entscheidenden Wochen der Vorbereitung auf die Drittligasaison geht. Für ihn wacht Frank Seifert sen. über das Training. Marcus Bräuer unterhielt sich mit Filippov über seine Rückkehr, seine Philosophie und ...
Gerade erst vorgestellt und schon wieder weg - Dimitri Filippov, neuer Trainer des HC Aschersleben, weilt derzeit in seinem Geburtsland. Etwas Urlaub, bevor es mit den Alligators in die entscheidenden Wochen der Vorbereitung auf die Drittligasaison geht. Für ihn wacht Frank Seifert sen. über das Training. Marcus Bräuer unterhielt sich mit Filippov über seine Rückkehr, seine Philosophie und Erfolgsaussichten.
Herr Filippov, Sie sind zurück beim HC Aschersleben. Warum?
Filippov: Präsident Jürgen Arndt hat bei mir angefragt und ich habe eine Woche darüber nachgedacht. Schließlich habe ich mich dazu entschieden, zurückzukommen.
Sie kommen in einer schwierigen Phase zurück...
Filippov: Ja, das mit der Insolvenz war schwierig. Aber es war trotzdem keine schwierige Entscheidung für mich, zurückzukommen. Ich lebe in Aschersleben, arbeite in Aschersleben. Ich war oft im Ballhaus. Die Mannschaft hat mir immer sehr viel bedeutet. Ich habe sie ja auch mit aufgebaut. Und natürlich reizt es mich mehr, höherklassig zu trainieren. Ich will mich auch weiterentwickeln.
Der Kader hat sich aber deutlich verändert. Es gibt keine Profis mehr. Einige Positionen müssen noch besetzt werden. Sieht nach viel Arbeit für Sie aus.
Filippov: Klar, wir planen mit zwölf Spielern, das ist nicht viel. Aber zu meiner Zeit in Bernburg war das ähnlich und wir haben trotzdem gut gespielt. Wichtig ist, dass das eine Mannschaft wird. Ich kenne alle Spieler. Es fehlen noch ein Kreisläufer und ein Linkshänder. Aber ich bin zufrieden. Martin Wartmann ist bei uns, auch Mantas Gudonis. Und es ist nicht so, dass es ein kompletter Neuanfang ist. Viele Spieler sind auch geblieben. Dafür ziehe ich meinen Hut.
Mehr als den Klassenerhalt können Sie aber unter diesen Voraussetzungen nicht als Ziel ausgeben, oder?
Filippov: Richtig, unser Ziel ist der Klassenerhalt. Und das wird nicht einfach. Jeder Spieler muss etwas mehr bringen. Aber wir können das schaffen. Ich werde etwas Neues mit einbringen und eine Wettkampfmannschaft aufbauen.
Wird man auch den Spieler Dimitri Filippov im Ballhaus sehen können?
Filippov: Eigentlich habe ich nicht vor, auf dem Feld zu stehen. Im Notfall vielleicht, wenn viele Spieler fehlen. Aber von außen zuzuschauen ist besser. Man kann viel besser eingreifen.
Wie wollen Sie spielen lassen?
Filippov: Es geht viel über Technik und Taktik. Ich habe meine Linie, aber ich höre auch hin. Die Mannschaft und ich, wir werden uns zusammensetzen. Wir haben erfahrene Spieler in unseren Reihen. Mit Martin Wartmann habe ich in Bernburg zusammen gespielt. Carsten Kommoß wird auch wieder zurückkommen. Er arbeitet in der Reha wie ein Profi. Er will das schnell auskurieren.
Es wurde viel über die Veränderungen der Ost-Staffel diskutiert. Es wird weite Fahrten nach Hessen geben. Was halten Sie davon?
Filippov: Das nehmen wir so hin. Wir kennen diese Mannschaften nicht. Aber es gibt immer Veränderungen. Wir müssen alle Mannschaften akzeptieren und respektieren. Es wird schwer in dieser Staffel, aber es gibt keinen anderen Weg.
Bis zum ersten Spiel am 31. August bleibt nicht mehr viel Zeit. Wann kommen Sie aus dem Urlaub zurück?
Filippov: Am 1. August bin ich wieder bei der Mannschaft. Klar ist der Zeitplan knapp, aber wir haben noch genug Zeit.