Grundschule Hecklingen Grundschule Hecklingen: Der Streit geht in die nächste Runde

Hecklingen - Der Hickhack um die Verwendung der sogenannten Stark-V-Fördermittel in Hecklingen geht weiter. Bürgermeister Uwe Epperlein (WGH) lehnt einen Vorschlag des Ortschaftsrates Groß Börnecke kategorisch ab.
Danach soll die Grundschule Groß Börnecke mit Mitteln aus der städtischen Investitionspauschale saniert werden, weil ein Großteil der Fördergelder ausschließlich in die Grundschule Hecklingen fließen sollen.
Epperlein sagte, er könne zwar verstehen, dass der Ortschaftsrat die Grundschule sanieren wolle. „Aber nicht in dem Umfang und schon gar nicht in dem zeitlichen Rahmen.“
Sanierung über mehrere Jahre
Der Bürgermeister verwies auf einen Grundsatzbeschluss des Stadtrates, wonach die Sanierung der Einrichtung über mehrere Jahre verteilt erfolgen soll, sollte es keine Fördermittel geben. Alles andere bezeichnete der Rathauschef als „wirtschaftlichen Harakiri“.
Grund: Da die Investitionspauschale in Hecklingen vergleichsweise klein ist, würden andere Projekte kaum mehr zu finanzieren sein.
Dabei gibt es nicht nur eine Prioritätenliste der einzelnen Ortschaften, sondern auch etliche andere Vorhaben, über die seit Jahren immer wieder gesprochen wird.
Epperlein stellte zum Beispiel auf die Oststraße in Schneidlingen ab, dessen Sanierung sich im Fall einer Entscheidung pro Groß Börnecke jedoch wieder hinten angestellt werden müsse.
Entscheidung fiel Mitte März
Der Ortschaftsrat Groß Börnecke war bereits Mitte März in einer außerordentlichen Sitzung zu der Entscheidung gelangt, dass rund 305.000 Euro in die örtliche Grundschule fließen sollen. Das sei dringend notwendig, um einen ordnungsgemäßen Ablauf und die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, hieß es in der Begründung.
Die Argumentation wird allerdings auch herangezogen, um die Ausgaben auch in der vorläufigen Haushaltsführung der Stadt zu rechtfertigen.
Denn bis auf den Neubau eines zweiten Rettungsweges ist von der Modernisierung des Sanitärbereichs der Turnhalle, der Renovierung des Speiseraums, des Flurs zum Speiseraum, von einer Elektroinstallation sowie von Planungskosten die Rede.
Epperlein erhält Rückendeckung
Unterstützung für den Vorschlag aus Groß Börnecke kam in der vergangenen Woche bereits aus dem Ortschaftsrat Schneidlingen, wie Epperlein informierte. Rückendeckung erhält der Bürgermeister dagegen aus Cochstedt.
Ortsbürgermeister und Linke-Fraktionschef im Stadtrat, Wolfgang Weißbart, sagte nach der Ortschaftsratssitzung der MZ, wenn man dem Antrage folge, „kann man alles andere zumachen“.
Er bezeichnete die Liste als Groß Börnecker Wunschvorstellung, „die wir so nicht erfüllen können“. Weißbart verwies dabei sowohl auf die begrenzten finanziellen Mittel als auch auf die jüngsten Investitionen in Groß Börnecke wie den Neubau des Ballplatzes oder die Restaurierung des Kriegerdenkmals.
Im Ortschaftsrat Hecklingen wird der Antrag indes nicht behandelt, weil es den Ort nicht betreffe, wie Epperlein sagte. Mit dem Antrag befasst sich dagegen in der nächsten Woche sowohl der Kultur- als auch der Bauausschuss. Eine Entscheidung fällt der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung Anfang Mai. (mz)