Fußball Fußball: Schmidt krönt die englische Woche
HALDENSLEBEN/BERNBURG/MZ. - Die Saalestädter holten in der englischen Woche zum Rückrundenauftakt die Maximalpunktzahl "Neun" und blieben auch im sechsten Duell gegen den HSC ungeschlagen. "Wir waren die bessere Mannschaft. Der Erfolg ist sogar um zwei Tore zu niedrig ausgefallen. Wir haben noch einige hochkarätige Chancen ausgelassen", meinte Bernburgs Trainer Heiko Böhler nach dem Abpfiff. Dabei mussten die Gäste, die sehr offensiv begannen, gleich eine eiskalte Dusche verkraften. Der erste Haldensleber Angriff saß. Nach einem Ballverlust im Vorwärtsgang schloss Steven Hahn den Konter mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze in die lange Ecke ab. Es sollte die einzige nennenswerte Gelegenheit des Aufstiegskandidaten vor der Pause bleiben.
Die Saalestädter benötigten nach dem Gegentreffer eine Viertelstunde, um sich wieder zu finden und drängten dann mit Macht auf den Ausgleich. Michael Schmidt jagte das Leder nach einem Alleingang knapp am langen Eck vorbei. Marcus Schubert (43.) traf nur den Pfosten. Im dritten Versuch zappelte der Ball im Haldensleber Netz. Stephan Duscha legte für Martin Weile auf, dessen Schuss von einem Haldensleber Verteidiger abgefälscht und somit für HSC-Keeper Stefan Boy unhaltbar wurde.
Auch nach dem Seitenwechsel erwischten die Askanen den besseren Start. Christian Wegener köpfte erst den Ball am Kasten knapp vorbei (53.) und scheiterte dann ebenfalls per Kopf am glänzend reagierenden Torwart Boy (67.), der zwei Minuten später auch noch einen Schuss des Bernburger Mittelfeldspielers parierte. Doch in der Schlussphase bekamen die Hausherren die zweite Luft und drängten auf den Siegtreffer. Die Bernburger hielten dem Dauerdruck jedoch stand. Auch der ehemalige Askania-Stürmer Martin Liebold, der nach einer Stunde eingewechselt wurde, fand im Bollwerk der Gäste keine Lücke. Die fanden jedoch die Saalestädter in der HSC-Deckung.
Als sich beide Teams bereits mit der Punkteteilung fast abgefunden hatten, erkämpfte Jan Bauer den Ball im Mittelfeld, spielte noch einen Haldensleber aus und schickte dann Schmidt mit einem Steilpass auf die Reise. Der Regisseur blieb in letzter Sekunde eiskalt und jagte das Leder zum Siegtreffer in die kurze Ecke. Referee Karsten Fettback ließ danach nur noch den Anstoß ausführen und pfiff die Partie dann ab. "Ich hätte schon in der ersten Halbzeit treffen müssen. Zweimal kann ich so eine riesige Chance doch nicht liegen lassen. Das war aber vor allem eine ganz starke und geschlossene Mannschaftsleistung", sagte Schmidt. Bereits am Freitag kommt es zum nächsten Duell gegen eine Spitzenmannschaft. Auf dem Kunstrasen erwartet der TV Askania den aktuellen Tabellenzweiten Magdeburger SV Preussen und will seine Siegesserie im Jahr 2011 fortsetzen.
Haldensleben: Boy - Wehrmeister, Rasch, Probst, Gassel - Kreibisch (74. Akkermann), Girke, Burgdorf, Hahn - Wernicke (60. Liebold), Matthias
Bernburg: Baldauf - Spielmann, Reichel, Fritsche - Schubert, Baumgarten, Schmidt, Wegener (81. Bauer), Duscha - Krause (56. Mäkel), Weile (64. A. Ochmann)
SR: Karsten Fettback; SRA: Johannes Socha (beide Stendal), Danny Giggel (Jeggau); ZS: 88; Tore: 1:0 Hahn (12.), 1:1 Weile (44.), 1:2 Schmidt (90.)