Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Rekordmann Pascal Scheffler im Krankenbett

aschersleben - Wenn fünfzig Leute einen Facebook-Beitrag von Lok Aschersleben mit „Gefällt mir“ markieren, dann ist das schon ein herausragender Wert. Seit dieser Woche gibt es einen neuen Rekord: 107 Internetnutzern gefällt eine kurze Botschaft aus dem Krankenhaus Wernigerode. Dort liegt seit dem vergangenen Sonnabend Pascal Scheffler. Der universell einsetzbare Spieler des Fußball-Landesligisten hatte sich am vergangenen Sonnabend einen doppelten Bruch des linken Unterarms zugezogen und musste noch am selben Tag operiert werden. „Es ist einfach nur scheiße, in der entscheidenden Phase der Saison zu fehlen. Ich wünsche dem Team aber viel Erfolg und werde lautstark als Zuschauer agieren“, hatte Scheffler dann aus dem Krankenhaus bei Facebook veröffentlicht.
Trainer besucht Scheffler im Krankenhaus
Dort wird er auch noch ein paar Tage verbringen müssen. Am Freitagnachmittag steht bereits die vierte Operation an seinem Arm an, weitere Eingriffe sind dann nicht mehr geplant, aber nicht auszuschließen. „Wir hoffen natürlich, dass es die letzte Operation ist, aber es darf sich auch nichts entzünden“, sagt Henri Trautmann. Der Trainer des SV Lok Aschersleben stattete seinem verletzten Spieler am Montag einen Besuch im Krankenhaus ab, auch der Rest der Mannschaft ist über die Genesung des Teamkollegen bestens informiert. „Das macht auch den Teamgeist in der Mannschaft aus“, sagt der Trainer.
Punktgewinn bringt Selbstbewusstsein
Der war auch nach der schweren Verletzung zu Beginn des Punktspiels in Thale zu sehen. Das 2:2-Unentschieden bedeutete am Ende einen Punktgewinn, den man im Vorfeld nicht unbedingt erwarten konnte. „Wir haben dort 70 Minuten sehr gut verteidigt“, so Trautmann, „hätte mir jemand vor dem Spiel gesagt, dass wir in Thale einen Punkt holen, hätte ich das sofort unterschrieben.“ Dieser Punktgewinn sorgt auf jeden Fall für ein gestiegenes Selbstbewusstsein. Das war auch beim Training am Dienstagabend zu sehen. Aufgrund des Landespokal-Halbfinalspiels 1. FC Magdeburg gegen den Halleschen FC wurde das Training extra um einen Tag nach vorne verlegt - einige Spieler hatten Karten für die Partie. Auch Henri Trautmann kam das nicht ganz ungelegen - in seinem Beruf als Polizist hatte er deshalb am Mittwochabend Dienst.
Schwierige Personalsituation
Am Freitag wird das Abschlusstraining vor dem Heimspiel gegen Heyrothsberge stattfinden. Während die verletzten Tobias Große und Pascal Scheffler fehlen werden, steigen Andy Martin und Tobias Herrmann wieder in das Training ein und sollen am Sonnabend gegen das Schlusslicht der Landesliga Nord auf der Bank sitzen. „Die Personalsituation ist diesmal etwas schwierig“, sagt Henri Trautmann.
Mit Felix Sparing und Philipp Rauhut müssen zwei Spieler nach ihrer fünften Gelben Karte im Spiel gegen Thale diesmal gesperrt zusehen. Es ist das zweite Mal, dass Lok Aschersleben in der Rückrunde gegen einen Tabellenletzten antreten muss - beim Auswärtsspiel gegen den SV Förderstedt ging das am 14. März allerdings ordentlich nach hinten los: Das Team von Henri Trautmann musste sich mit 0:2 geschlagen geben. Diesmal allerdings tritt Lok Aschersleben zu Hause auf dem geliebten Kunstrasenplatz an. Pascal Scheffler wird dann allerdings noch aus dem Krankenhaus in Wernigerode die Daumen drücken müssen. Wenn am selben Tag das Kabinenfoto des siegreichen Teams auf Facebook erscheint, klickt aber bestimmt auch er auf „Gefällt mir“. (mz)