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Fußball Fußball: Hitzeschlacht an Nienburg

20.08.2012, 16:01

preusslitz/MZ/CB/fk. - Nur dem Umstand, dass der SV 09 Staßfurt II aus der Salzlandliga zurückzog, hat es der 1. FSV Nienburg als Vorletzter des Vorjahres zu verdanken, dass das Erstrundenspiel um den Salzlandpokal beim Kreisligisten TSV Preußlitz der einzige Pflichtspielvergleich in dieser Saison gegen den TSV bleibt. Den hat der Salzlandligist mit Mühe nach Verlängerung mit 3:2 für sich entschieden.

Beide Mannschaften bemühten sich am Sonntag trotz unerträglicher Hitze um ein flottes Spiel. In der ersten Halbzeit setzten die Preußlitzer das besser um. Schon in der zweiten Minute marschierte Marc Quardon in Richtung Nienburger Tor und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Der folgende Freistoß brachte nichts ein.

"Nach Balleroberung spielten wir in der ersten Halbzeit schnell über die Außenpositionen nach vorn. So hatten wir einige gute Chancen, von denen wir aber nur eine nutzten", kritisierte TSV-Trainerin Christine Brauns das Manko.

Die Ausnahme bildete die 14. Minute. Dirk Mencke war Ausgangspunkt einer Ballstafette über Nico Tinius und Stefan Stach (an die Latte), die Mencke im Nachsetzen selbst per Kopf zum 1:0 abschloss. In der 22. Minute vergab Marcus Boinski eine Großchance. Sein "Schüsschen" aus unbedrängter Position war einfache Beute für den Nienburger Torhüter.

Das Nienburger Spiel war in der Regel zehn Meter vor dem Preußlitzer Strafraum beendet. Meist wurde der Ball von der bis dahin gut organisierten Preußlitzer Defensive abgefangen. Einzig bei Freistößen strahlten sie etwas Gefahr aus. So konnte TSV-Keeper Stefan Schmuck einen von Alexander Degraf getretenen Freistoß gerade noch um den Pfosten lenken.

Kurz vor der Halbzeitpause hatten die Nienburger eine aus dem Spiel heraus nennenswerte Chance. Niclas Kasler drang in den Strafraum ein, doch Tobias Schmidt konnte gerade noch zur Ecke klären.

Die ersten Minuten der zweiten Hälfte gehörten noch den Preußlitzern, doch dann kam Nienburg besser ins Spiel. So erzielten sie ein Abseitstor (51. / Kasler). Noch einmal Glück hatte der TSV bei einem Pfostenschuss (54. / Kasler), doch in der 57. Minute drückt Jan Thiele eine Hereingabe zum 1:1 über die Linie.

In der Folgezeit ergaben sich Chancen auf beiden Seiten. Durch ein taktisches Foul von Sebastian Guhde (Festhalten des durchbrechenden Gegners) dezimierten sich die Nienburger selbst (68. Gelb / Rot). Den folgende Freistoß zirkelte Stach nach Hereingabe am oberen Winkel vorbei.

Die drohende Verlängerung hätten zum einem der Preußlitzer Marcus Boinski, der eine Hereingabe nur knapp verpasste, oder Enrico Engel, der im direktem Gegenzug nur die Latte traf, noch abwenden können.

Körperlich am Ende mussten beide in die Verlängerung. Eine zweifelhafte Gelb / Rote Karte für Peter Boinski in der 99. Minute brachte numerische Gleichzahl. Fußballerisch konnte man nichts mehr erwarten, jeder spekulierte auf diese eine Chance. In der 107. Minute verfehlte Engel nach Ecke mit einem Kopfball das Tor nur knapp. Im Gegenzug konnte Marc Quardon eine Hereingabe von Tinius nicht verwerten.

In der 109. Minute wurde Sebastian Weißke von Tobias Schmidt umklammert und ging im Strafraum zu Boden. Die Folge - Rote Karte für Schmidt und Strafstoßtor für Nienburg durch Degraf zum 1:2. Doch glich im Gegenzug Tinius, jetzt in Unterzahl, zum 2:2 ausgleichen. Mit Fußball hatte das alles aber nicht mehr viel zu tun. Es entschieden nur noch der bloße Wille und das notwendige Glück.

Davon hatten die Nienburger etwas mehr und erzielten durch Stephan Hensel in der 113. Minute den Endstand zum 2:3. "In der ersten Halbzeit hatten wir kaum eine Chance. Nach der Pause kamen wir unserem Ziel, Ball und Gegner laufen zu lassen, näher", so Nienburgs Trainer Dirk Bizuga.