Fußball Fußball: Geschenke gibt es nur vor dem Anpfiff
ALSLEBEN/MZ/FK. - Den Grundstein für den Sieg und dem damit verbundenen vorzeitigen Klassenerhalt in der Landesklasse Staffel 4 legte der SSV im ersten Durchgang.
Geschenke und Blumen gab es für Alsleben nur vor dem Spiel. FSA-Vertreter Lutz Schnitzker und Staffelleiter Frank Schröter ehrten die Rot-Weißen mit Pokal und Urkunde für den Staffelsieg. Auch der Schackstedter SV würdigte die Leistung seines Kontrahenten mit einem Blumenstrauß. Nach dem Anpfiff war es aber mit den Gastgeschenken vorbei.
Dass die Schackstedter die Punkte für den Klassenerhalt in Alsleben einsammeln wollten, merkte man dem Team früh an. Hochmotiviert zeigte es in Halbzeit eins, wer das Spiel gewinnen wollte. Mit Zweikampfstärke ließ man das ansonsten gewohnte Offensivspiel der Gastgeber nicht zum Tragen kommen. Der SSV zwang den Staffelmeister immer wieder zu einfachen Fehlern im Spielaufbau. Deshalb ging die frühe Führung der Schackstedter auch in Ordnung. Eine gelungene Kombination über die rechte Seite schloss Oleg Derkach zur 1:0-Führung (12.) ab. Die Gäste blieben in der Folge weiter am Drücker, Rico Hoffmann gelang wenig später die 2:0-Führung (32.). Die FSV-Abwehr ließ den Gegner unbedrängt kombinieren.
Erst nach dem zweiten Gegentreffer wachte Alsleben auf, kam noch vor der Pause zu zwei guten Chancen. Sebastian Horner und Stefan Schmidt ließen die Gelegenheiten zum Anschlusstreffer aber ungenutzt. Sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff musste der Gastgeber einen weiteren Rückschlag einstecken. Markus Reckrühm sah seine zweite gelbe Karte und musste mit gelbrot vom Platz.
Trainer Thomas Kisten reagierte sofort und brachte für den offensiven Alexander Dawils den defensiven Thomas Goll. Zur Pause wechselte Kirsten ein zweites Mal und brachte für den Tschechen Tomas Hora mit Philipp Röder wieder mehr Offensivkraft ins Spiel. Ob es nun an diesem Wechsel lag, bleibt offen. Jedenfalls kam der zukünftige Landesligist wie verwandelt aus der Kabine und übernahm die Kontrolle im Spiel.
Der SSV schien sich mit der guten Leistung aus Halbzeit eins etwas übernommen zu haben und sah sich jetzt fast nur noch in die Abwehr gedrängt. Eigene Akzente kamen kaum noch zum Tragen. Vollgerichtig gelang nach einer Stunde der Anschlusstreffer durch Horner, der Michl Pilz nicht gut aussehen ließ und am sehr guten Torwart Patrick Hahn vorbei ins Tor schoss.
Jetzt begannen die Nerven bei den Gästen zu flattern. Die so wichtigen drei Punkte drohten noch aus den Händen zu gleiten. Alsleben hatte den Libero aufgegeben und setzte nach dem Anschlusstreffer alles auf eine Karte. Schackstedt dagegen kam kaum noch zu Entlastungsangriffen und schlug die Bälle nur noch hinten raus. Trotzdem gelang den Rot-Weißen trotz guter Chancen nicht der Ausgleich. Die besten Möglichkeiten vergaben erneut Horner und Schmidt.
Das ständige Drängen auf den Ausgleich ermöglichte den Gästen in den letzten Minuten aber zwei sehr guten Chancen. Peter Mosko scheiterte mit einem Kopfball und Roman Hendrych mit einem Schuss am Alsleber-Torwart Markus Selent.
"Die erste Halbzeit haben wir total verschlafen. Aufgrund der zweiten Spielhälfte hätten wir aber einen Punkt verdient. Mit zehn Mann spielten wir besser als zuvor mit elf", erhoffte sich Kirsten in seinem letzten Heimauftritt als Rot-Weiß-Trainer einen versöhnlicheren Abschied vor den eigenen Fans. Nächste Woche sitzt er dann bei Wacker Helbra das letzte Mal als verantwortlicher Trainer auf der Rot-Weiß-Bank.
Alsleben: Selent - Böckel, Reckrühm (39. GRK), Lorenz, Schmidt, Lichtenfeld, Isufi, Hora (46. Röder), Horner, Zimmermann, Dawils (39. Goll)
Schackstedt: Hahn - Thomas Rebel (69., Ulbricht), Fischer, Kaulmann (V), Pilz, Hendrych, Gärtner, Hoffmann, Reitmann, Mosko, Derkach (78. Bilkenroth)
Schiedsrichter: Sven Nilson (Thale); Zuschauer: 221; Tore: 0:1 Oleg Derkach (12.), 0:2 Rico Hoffmann (32.), 1:2 Sebastian Horner (60.)